Geocaching Geocaching: "Flanieren mit Goethe" - Route quer durch Bad Lauchstädt

Bad Lauchstädt - Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde Bad Lauchstädt von einer Vielzahl berühmter Menschen besucht. Wer sich einmal auf deren Spur begeben möchte, kann dies mit einer kleinen Schatzsuche verbinden. Denn eine Geocache-Route namens „Flanieren mit Goethe“ führt durch die Innenstadt und zu den Wohn- und Wirkstätten der Künstler.
Beim Geocaching (abgeleitet von „Geo“ für Erde und englisch „Cache“ für Versteck) handelt es sich um eine moderne Schnitzeljagd per Smartphone oder GPS-Empfänger. Die Teilnehmer suchen dabei Behälter, in dem mindestens ein Logbuch, oftmals aber auch kleine Tauschgegenstände zu finden sind, die zuvor von einem Owner (zu Deutsch: Besitzer) versteckt wurden. Nach erfolgreicher Suche verewigen sich die Finder in dem Logbuch und verbergen den Cache wieder am Fundort für nachfolgende Cacher.
Rätsel führen zu Zielkoordinaten
Die ungefähre Stelle des Verstecks wird per GPS-Koordinaten ausgewiesen. Um an diese Zahlen zu gelangen, müssen vorher jedoch häufig Rätsel gelöst werden. So auch bei dem Bad Lauchstädter Cache. Los geht es bei einem Gebäude unweit des Goethetheaters, in dem Schiller für kurze Zeit verweilt hat. Die Quersumme dieses Jahres ergibt beispielsweise einen Teil der Koordinaten.
Der Weg führt weiter zum ehemaligen Amtshaus und den Wohnorten von Gellert, Gottsched, Wagner und Goethe, wo ebenfalls Rätsel warten. Am Ende stehen die Zielkoordinaten fest und führen zum Versteck des „Schatzes“.
Die Tour hat Matthias Koschel und Freundin Alexandra Jüttner gefallen. „Bad Lauchstädt ist eine schöne Stadt. Die Stationen waren recht simpel und dank der Hinweisschilder gut zu finden, auch wenn uns ein Fehler zunächst zu falschen Koordinaten geführt hat.“
„Man fühlt sich wie ein Kind zu Ostern“
Trotzdem gehen die beiden lieber abseits von Siedlungen cachen. „Ich finde es schön, dabei in der Natur zu sein. Bei den Spaziergängen findet man schöne neue Ecken, auch in der näheren Umgebung.“ Besonders faszinieren die beiden sogenannte Lost Places, also verlassene Orte, in denen Caches versteckt sind. „Bei einem Urlaub in Italien waren wir in einer alten Festung und haben dort einen Cache entdeckt. Das war ein sehr cooles Ambiente“, beschreibt der Hallenser seinen interessantesten Fund. „Es macht Spaß und man freut sich, wenn man einen Cache findet. Gerade nach einer langen Suche ist es eine Erleichterung, endlich am Ziel zu sein“, erklärt er. Seine Freundin fügt hinzu: „Man fühlt sich wie ein Kind zu Ostern.“
„Aber man ist auch niedergeschlagen, wenn man nichts findet“, sagt Koschel über Caching-Touren, die nicht von Erfolg gekrönt sind, beispielsweise weil der Cache entwendet wurde. Auch das haben die beiden bereits erleben müssen, unter anderem bei ihrer Italien-Reise.
(mz)
