1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Geiseltalsee: Geiseltalsee: Braunsbedra findet einfach keinen Hafenbetreiber

Geiseltalsee Geiseltalsee: Braunsbedra findet einfach keinen Hafenbetreiber

Von Diana Dünschel 20.10.2017, 12:41
Der Hafen am Geiseltalsee in Braunsbedra.
Der Hafen am Geiseltalsee in Braunsbedra. Peter Wölk

Braunsbedra - Auch die zweite große Suche nach Investoren, die den im Juni eröffneten Geiseltalsee-Hafen Braunsbedra betreiben würden, ist trotz Unterstützung der Industrie- und Handelskammer und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH ergebnislos geblieben. Das sagte Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU) auf Nachfrage der MZ.

Nun werde es keine nochmaligen Vermarktungsversuche geben. Das kommunale Tochterunternehmen Hasse Roßbach Campingplatz und Strandbad GmbH soll den Hafen zunächst provisorisch weiterbetreiben, wie es schon seit der Eröffnung der Fall ist.

Konzept für Hafen Braunsbedra: Ein Café gehört nicht dazu

Für eine langfristige Lösung erarbeiten Stadtverwaltung und Hasse derzeit ein Konzept, das der Investitionsbank des Landes dann vorgelegt und von ihr abgenickt werden muss. Klar ist bereits, dass kein Wirtschaftsbetrieb zugelassen wird, zur Hafenbetreibung also zum Beispiel kein Café gehören darf und auch sonst keine gewerblichen Aufgaben übernommen werden dürfen. Infrage kommen eine Betreibung durch Stadt/Hasse oder dass die Stadt jemanden damit beauftragt.

Auch wenn das Konzept noch nicht fertig ist, kann die Hasse laut dem Bürgermeister mit der Saisonvorbereitung für 2018, also Erweiterung der bestehenden Liegeplätze und Abschließen von Verträgen mit Bootsbesitzern, beginnen.

Hafen Braunsbedra: Investorenflächen sind noch frei

Vakant sind ihm zufolge auch noch die Investorenflächen. Man brauche eine Entwicklung und sehe ja an der sehr gut angenommenen Strandbar, dass das Potenzial da sei, so Steffen Schmitz. Es würden Gespräche geführt. Interessenten gebe es auch für die geplanten Ferienhäuser und die weitere Bebauung östlich des Hafens. „Es ist kein einfaches Brot. Immerhin handelt es sich um ein reines Saisongeschäft“, so der Bürgermeister.

Am Hafen Braunsbedra wurde sieben Jahre lang gebaut. Er kostete 24,5 Millionen Euro. Es gibt Platz für 165 Liegeplätze, eine 190 Meter lange Seebrücke, eine Touristinformation, in der vorläufig auch der Hafenmeister seinen Sitz hat, und einen Parkplatz. Auf eine erste europaweite Ausschreibung zur Betreibung 2016 hatte sich ebenfalls kein Interessent gemeldet. (mz)