Gefährliche Kreuzung Gefährliche Kreuzung im Saalekreis: Schrecken hat bald ein Ende

Sennewitz - Es sind nur wenige Meter von der Kreuzung Köthener Straße in Sennewitz in Richtung Gutenberg bis zum Bahnübergang, aber hier leben Fußgänger und Radfahrer kreuzgefährlich. Einen separaten Weg haben sie nicht, und so müssen sie sich neben Autos, Lkw und Bussen auf die Straße quetschen, die keine vernünftigen Seitenborde hat - eine Zumutung.
Lange haben Gutenberger und Sennewitzer um eine vernünftige Verkehrslösung gekämpft. Nun sind sie am Ziel. Vermutlich ab 3. Juli dieses Jahres wird die Kreuzung der Landesstraße mit der Kreisstraße am NP-Markt grundhaft ausgebaut. Am 30. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein.
Gefährliche Kreuzung in Sennewitz: Situation ist schon kritisch
„Wir sind erleichtert, dass es endlich losgeht. Zwar ereignen sich hier nicht mehr Unfälle als an anderen Knotenpunkten, aber die Situation ist schon kritisch“, sagt Ulli Leipnitz (Statt-Partei), Bürgermeister der Gemeinde Petersberg, zu der beide Ortschaften gehören. Tatsächlich listet die Polizei für 2015 und 2016 „nur“ fünf Karambolagen auf - mit einer leicht verletzten Person. Doch die Zahlen täuschen über die wahren Gefahren hinweg, weshalb auch Polizeisprecher Jürgen Müller konstatiert: „Durch den Ausbau wird der Bereich überschaubarer, was das Unfallrisiko minimiert.“
Die Kreuzung wird deutlich großzügiger und erstmals auch eine Ampelanlage bekommen. Technisch ist diese Lösung anspruchsvoll, schließlich muss die Ampelsteuerung mit dem nahen Bahnübergang gekoppelt werden. „In Richtung Teicha erhält die Landesstraße Links- und Rechtsabbiegestreifen, in Richtung Halle eine Linksabbiegerspur nach Gutenberg“, sagt Petra Witte, Leiterin der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) für das südliche Sachsen-Anhalt.
Sennewitz: Fußgänger und Radfahrer bekommen nicht nur einen eigenen Weg bis zum Bahnübergang
Und was Fußgänger und Radfahrer freut: Sie bekommen nicht nur einen eigenen Weg bis zum Bahnübergang. „Die Planungen sehen auch vor, dass der Fuß-und Radweg in Sennewitz entlang der Landesstraße durchgezogen wird. Noch fehlen etwa 250 Meter“, sagt Leipnitz. Der Saalekreis ist durch seine Kreisstraße Richtung Gutenberg mit im Boot und beteiligt sich nach Angaben von Sprecherin Kerstin Küpperbusch mit 280 000 Euro an dem Projekt, das schon vor zwei Jahren umgesetzt werden sollte, aber an Grundstücksfragen scheiterte. 2016 war es der Gemeinde gelungen, eine Einigung zu erzielen.
Für die Bauzeit wird die Kreuzung voll gesperrt. Die offiziellen Umleitungen sind weiträumig. Für Anwohner und den Schulbusverkehr wird der Feldweg zwischen Gutenberg und Sennewitz hergerichtet und soll eine provisorische Asphaltschicht bekommen - damit er der Belastung auch standhält. Die LSBB will während der Großbaustelle übrigens auch den Bahnübergang Teicha in Ordnung bringen. Dort ähnelt die Querung über die Gleise nämlich einer Sprungschanze. (mz)