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Fußball Fußball: Reise ins Ungewisse

Von Michael Bertram 21.07.2013, 19:30
Vor dem ersten Test stimmte Trainer Jörg Eberlein seinen Kapitän Nicky Sachon und Neuzugang Thomas Bobleßt auf den Gegner ein (v.l.n.r.).
Vor dem ersten Test stimmte Trainer Jörg Eberlein seinen Kapitän Nicky Sachon und Neuzugang Thomas Bobleßt auf den Gegner ein (v.l.n.r.). Peter Wölk Lizenz

Querfurt/MZ - Ostrau, Edderitz und Köthen - eines steht bereits vor dem Start in die neue Landesklassen-Saison fest: Für den VfL Querfurt werden die Auswärtsfahrten beschwerlich und gefährlich zugleich. Denn die Gegner, die auf die Quernestädter nach ihrem unfreiwilligen Wechsel von der bisherigen sechsten Staffel in die Nummer vier warten, sind zu weiten Teilen unbekannt und deshalb nur schwer auszurechnen.

„Man fühlt sich vor dem Ligastart schon ein wenig wie ein Aufsteiger“, klagt Querfurts Trainer Jörg Eberlein, der mit seiner Mannschaft nun erst einmal in der neuen Staffel Fuß fassen will. Ankommen, um zu bleiben könnte die Devise lauten. Der Klassenerhalt scheint das Saisonziel, denn für die Verantwortlichen ist es derzeit noch schwer zu sagen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz eigentlich steht.

„Eisleben und Hettstedt sind spielstarke Mannschaften“, sagt Eberlein. Aber was die anderen draufhaben, ist ungewiss. „Leider finden die Ligaspiele fast immer zeitgleich statt“, sagt Eberlein. Spionieren komme deshalb nicht in Frage. Zumindest am Sonntag wollte der Trainer die Chance nutzen und einen Härtetest von Emseloh genau verfolgen.

Bis zum ersten Punktspiel am 17. August gegen Helbra wartet auf den Trainer noch jede Menge Arbeit, wie am Samstag das ersten Testspiel gegen den sonst gern gesehenen Gegner aus Thüringen, Blau-Weiß Bad Frankenhausen, offenbarte. Denn nicht nur in der Liga weiß der VfL nicht so recht, wo er steht. Orientierungslos fühlten sich im ersten Spiel nach der fünfwöchigen Pause auch die meisten Querfurter Spieler. Bis auf die ersten 15 Minuten blieben die Querfurter ziemlich blass. Weder konditionell noch taktisch hatten sie den Thüringern, die aufgrund des früheren Saisonstarts auch von einem Trainingsvorsprung profitierten, etwas entgegenzusetzen. Lediglich in der achten Spielminute ließ Michael Trümpler dank eines sehenswerten Hebers zum 1:0 einige Zuschauer mit offenem Mund staunen.

"Es haben Leute gespielt, die nicht mehr spielen werden"

Nach der Führung ließ Querfurt den Gegner kommen. Während man sich bei Vorstößen bereits im Mittelfeld immer wieder festlief, zeigte sich die Querfurter Abwehr schläfrig bis fahrlässig. Mehrfach musste Torwart Andreas Niebergall auch später in der zweiten Hälfte retten. Am Ende war es ein Schuss aus 18 Metern Entfernung, mit dem Maik Piesche in der 36. Minute für die Thüringer den Ausgleich erzielte.

Der zweite Durchgang war von Fehlern geprägt. Entweder landeten Pässe konsequent beim Gegner, oder es machten die eigenen Abwehrspieler dem Torhüter das Leben schwer. So war es in der 58. Minuten dann auch ein Missverständnis in der Innenverteidigung, das die 2:1-Führung für Bad Frankenhausen durch Philip Schwabe brachte.

Erkenntnisse aus dem schwachen Spiel, kann Trainer Jörg Eberlein vorerst keine ziehen. Denn nur einen Tag nach dem Trainingsauftakt ist das Ergebnis wenig aussagekräftig. Zudem fehlten zahlreiche Leistungsträger, die beim nächsten Test gegen Barnstädt dabei sein sollen. „Es haben Leute gespielt, die nicht mehr spielen werden“, versuchte Eberlein die Leistung seiner Mannschaft zu entschuldigen. Er wird sich aber auch die Frage stellen, wo sein Team denn nun eigentlich steht.

VfL Querfurt:Niebergall, Harnisch, Seidel, Sachon, Martini, Trümpler, Thieme, Bärschneider, Böhme, Trienke, Bobleßt.