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Fusion der Volksbanken gescheitert Fusion der Volksbanken gescheitert: "Wir schlagen die Tür nicht zu"

Von Melain van Alst und Jörg Müller 17.05.2019, 06:24
Fusion der Volksbanken gescheitert
Fusion der Volksbanken gescheitert www.imago-images.de

Merseburg/Eisleben - Die Mitglieder der Volks- und Raiffeisenbanken Eisleben und Saale-Unstrut hatten es in der Hand, darüber zu entscheiden, ob die beiden Banken zu einer werden sollten. Die Genossenschaftsmitglieder der Eisleber Bank haben das Vorhaben nun mit einer Abstimmung am Mittwoch platzen lassen. „Es wurden die benötigten 75 Prozent deutlich nicht erreicht“, sagt Thomas Metzke, Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank Saale-Unstrut, deren Filialnetz den Saalekreis und Burgenlandkreis umfasst.

„Wir sind sehr enttäuscht und haben damit nicht gerechnet“, fügte er hinzu und teilte damit die Einschätzung des Eisleber Vorstandes Detlef Kommischke: „Das ist Demokratie. Aber ich weiß nicht, ob sie sich einen Gefallen getan haben.“ Für den Vorstand und die Mitarbeiter werde es „ein schwieriges Unterfangen, unsere kleine Bank durch die künftigen Turbulenzen zu steuern“.

Keine Fusion bei Volksbanken: Kritik kam von Mitgliedern in Eisleben

Den Banken bleibe von Rechtswegen nichts anderes übrig, als die Fusion und alles was damit zusammenhängt zu stoppen, erklärt Metzke in Merseburg. Ob und wie es einen erneuten Anlauf geben könnte, sei völlig offen. „Wir schlagen die Tür nicht zu.“

Kritik kam von Mitgliedern in Eisleben, weil die dortige Bank kleiner als das Pendant Saale-Unstrut sei. Befürchtet wurde, dass so die Regionalität der Bank verloren gehen würde. Thomas Metzke kann diese Tendenzen nicht sehen. „Die Volks- und Raiffeisenbank Eisleben hätte strukturell sehr gut zu uns gepasst.“ Demnach sei Eisleben genauso ein Teilmarkt geworden wie bereits Merseburg, Weißenfels und Naumburg schon Teilmärkte der Bank seien. Filialen hätten auch nicht geschlossen werden sollen und es hätte zudem eine Vorstandspräsenz in Eisleben gegeben. (mz)