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Formel Rasentraktor in Dornstedt Formel Rasentraktor in Dornstedt: So will Uwe Schmidt Deutscher Meister werden

Von Claudia Crodel 17.09.2017, 17:00
Wenn Uwe Schmidt aufs Gas tritt, geht der Traktor sogar hoch.
Wenn Uwe Schmidt aufs Gas tritt, geht der Traktor sogar hoch. S. Schmidt

Dornstedt - „Ich bin schon sehr angespannt“, sagt Uwe Schmidt. Dabei ist noch ein gute Woche Zeit, bis der große Tag für ihn kommt. Der 46-Jährige, der bei einer Baufirma tätig ist, hat ein eher ungewöhnliches Hobby: Er fährt Rasentraktor-Rennen.

In seinem Heimatort Dornstedt, der zur Gemeinde Teutschenthal gehört, ist diese Leidenschaft jedoch nicht ganz so exotisch wie anderswo. Dort gibt es die Tradition der Rasentraktorrennen schon seit 2004. Im Jahr 2013 entstand eine eigens vom Pfingstverein Asendorf-Dornstedt dafür hergerichtete Rennstrecke, das Trekodrom.

Rasentraktorrennen am 23. September auf dem Trekodrom

Dass Uwe Schmidt schon Tage vor dem Rennen auf der heimischen Strecke am Samstag, 23. September, so aufgeregt ist, hat einen besonderen Grund: Er und sein Team Rocki’s Car liegen derzeit im Kampf um den Titel der Deutschen Meisterschaft im Rasentraktorrennen in der Standardklasse auf dem zweiten Platz. „Ich war schon letztes Jahr Zweiter. Diesmal liege ich nur vier Punkte hinter dem ersten. Es kommt also jetzt auf die letzten drei Rennen an“, erläutert Schmidt, der den Pokal unbedingt erstmals nach Dornstedt holen will.

„Ich bin mit dem Verlauf der Saison eigentlich bislang sehr zufrieden. Es ging immer hin und her, einmal habe ich gewonnen, einmal der andere. Ich darf nur jetzt nicht mehr patzen“, sagt er.

Rasentraktorrennen: Nicht ganz einfach, den Konkurrenten zu überholen

Es sei natürlich nicht ganz einfach, den Konkurrenten zu überholen. Der sei erst 19 Jahre alt und topfit. Auch Schmidt ist Zeit seines Lebens immer sportlich aktiv gewesen und hält sich für genauso fit. Allerdings habe sein Konkurrent eine Maschine, die über ein paar PS mehr verfüge. Das sei vor allem auf Rennstrecken mit langen geraden Abschnitten besser.

Doch Schmidt hofft natürlich am 23. September auf den Heimvorteil. Zum einen hat er dort eine ganz andere Unterstützung durch die Zuschauer. Zum anderen lobt er das heimische Trekodrom mit seinen vielen Kurven, wo mehr PS im Gefährt nicht mehr bringen. Seinen zum Rennvehikel umgebauten Rasentraktor hat Schmidt in dieser Woche noch einmal zu seinem Schlosser gebracht, der das Gefährt genau unter die Lupe nimmt und richtig schmiert.

Schlosser ist ganz wichtig für jeden Rennfahrer

„Der Schlosser ist ganz wichtig für jeden Rennfahrer. Und nicht nur er, sondern das ganze Team“, meint er. Sein Team bestehe aus zehn Leuten, die ihn an der Rennstrecke anfeuern und damit aufputschen. Außerdem haben sie verschiedene Aufgaben wie das Sprit-Nachkippen, das Abnehmen des Helms oder die Pausenversorgung.

Das Trekodrom hat der Pfingstverein noch einmal für das diesjährige Rennen umgebaut, vor allem in den Kurvenbereichen. Zudem wurde der sehr trockene Boden geglättet. Erstmals wird es in diesem Jahr einen kleinen Parcours für Kinder geben, die sich auf dem Renn-Rasentraktor ausprobieren wollen.

Als besonderes Highlight trete beim Dornstedter Renntag diesmal auch ein Renntaxi an, ein zum Zweisitzer umgebauter Rasentraktor, der auch mit doppelter Besatzung beim Rennen gefahren werde, war von Gerald Hackauf vom Pfingstverein Asendorf-Dornstedt zu erfahren. In den Pausen sei es möglich, dass auch Zuschauer auf dem Sozius mal im Trekodrom eine Runde mit drehen könnten.

››Weiter Informationen unter www.trekodrom.de (mz)