Flucht über Autobahn und Landstraßen: Flüchtender schießt auf Polizei: Wilde Verfolgungsjagd durch Burgenlandkreis, Sachsen und Saalekreis

Halle (Saale) - Die Polizei hat nach einer wilden Verfolgungsjagd durch den Burgenlandkreis, Teile Sachsens und den Saalekreis am Mittwochabend einen 28-jährigen Mann verhaftet. Lautz Polizeisprecherin Ulrike Diener hatte der Flüchtende zwischenzeitlich sogar auf die Streifenwagen geschossen.

Diener zufolge war der 28-Jährige aus Thüringen in seinem Wagen gegen 20 Uhr auf der Straße zwischen Freyburg und Naumburg-Henne im Burgenlandkreis in eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei geraten. Als die Beamten ihn stoppen wollten, schoss der Mann unvermittelt auf den Streifenwagen und flüchtete.

Die Flucht ging zunächst in sächsisches Gebiet und dann zurück nach Sachsen-Anhalt in den Saalekreis. Dabei entwickelte sich offenbar eine spektakuläre Verfolgungsjagd über die Bundesstraßen 87 und 91 zur Autobahn A9, auf der der Mann seine Flucht in Richtung Norden fortsetzte. Bei der Hatz über die Autobahn erhielten die Beamten am Boden Unterstützung durch zwei Polizeihubschrauber.

Bei Landsberg habe der Gejagte schließlich die A9 wieder verlassen und sei auf der B100 im nördlichen Saalekreis mit seinem Auto in eine Böschung gerast, so die Polizei weiter. Der Fahrer flüchtete zu Fuß weiter, konnte jedoch auf einem Feld von der Polizei gegen 20.45 Uhr gestellt werden. Während der Flucht schoss der Mann mehrfach in Richtung der Polizeifahrzeuge. Auch kurz vor seiner Festnahme schoss er in Richtung des Polizeifahrzeuges.

Wie Diener sagte, waren an dem Fluchtwagen Kennzeichen angebracht, die im Dezember 2018 als gestohlen gemeldet worden waren.  Zudem lagen gegen den 28-Jährigen bereits mehrere Haftbefehle wegen Betrug und Erschleichen von Leistungen vor. Das Auto, eine  Schreckschusswaffe sowie ein Messer wurden von der Polizei sichergestellt.

Die Ermittlungen gegen den inzwischen in Haft befindlichen Mann werden von der Polizei Magdeburg geführt. (mz)