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Fähre Brachwitz Fähre Brachwitz: Sechs Wochen Stillstand über die Saale

Von Claudia Crodel 09.07.2019, 08:00
Die Fähre ist jetzt sechs Wochen außer Betrieb.
Die Fähre ist jetzt sechs Wochen außer Betrieb. Silvio Kison

Brachwitz - Schon in den vergangenen Wochen konnten Lkw die Fähre in Brachwitz nicht nutzen, da die Ortsdurchfahrtsstraße durch Brachwitz, die Bestandteil der Landesstraße 162 ist, erneuert wird. Seit Montag setzt die Fähre gar nicht mehr über die Saale. Das hat gleich mehrere Gründe. Hauptgrund ist die Sanierung der L 162 im Bereich Brachwitz, die seit Anfang April in vollem Gange ist. Seit vielen Jahren war die Straße in einem desolaten Zustand und galt als eine der schlimmsten Buckelpisten des nördlichen Saalekreises.

Kernstück der Bauarbeiten ist die grundhafte Ertüchtigung zwischen der Gimritzer Straße/Platz der Jugend und dem Fähranleger auf einer Strecke von rund 570 Metern. Damit werden auch Flutschäden von 2013 beseitigt. Mittlerweile sind die Bauarbeiten soweit gediehen, dass nun der letzte Abschnitt zur Saale hin inklusive Fähranlegebereich in Angriff genommen wird.

Gleichzeitig wird auch die Straße auf der gegenüberliegenden Saale-Seite in Neuragoczy erneuert

Gleichzeitig wird auch die Straße auf der gegenüberliegenden Saale-Seite in Neuragoczy erneuert. „Das betrifft dort ebenfalls den Landungsbereich unserer Fähre“, sagt Sebastian Vitzthum von Eckstädt, der gemeinsam mit Johannes Hedel Betreiber der Fähren der Stadt Wettin-Löbejün ist.

Insgesamt soll der Fährbetrieb sechs Wochen lang unterbrochen sein. Eine Woche lang ist die Fähre noch vor Ort in Brachwitz. Am kommenden Montag, 15. Juli, wird ein Schlepper kommen und sie zur Schiffswerft in Mukrena bringen. „Die Fähre hätte sowieso zur turnusmäßigen Landrevision gemusst. Uns ist es gelungen, die Absprachen so zu treffen, dass die Zeit der Landrevision und die Stilllegung aufgrund der Straßensanierung zeitlich zusammenfallen“, erklärt Antje Klecar, Bürgermeisterin der Stadt Wettin-Löbejün.

„Wir wollen zudem eine neue Gierseilanlage in Brachwitz bauen“

Sebastian Vitzthum von Eckstädt stellt in Aussicht, dass die Fähre im August als Schmuckstück zurückkommt. Zum einen würden in der Werft in Mukrena der Motor und das Getriebe überholt. Zum anderen erhält die Fähre einen neuen Korrosionsschutz und damit auch neue Farbe. „Wir wollen zudem eine neue Gierseilanlage in Brachwitz bauen“, sagt der Fährbetreiber.

Die Straßenbaumaßnahme an den Fähranlegern und damit die Stilllegung der Fähre soll voraussichtlich bis zum 18. August dauern. Die Erneuerung der L 162 im Bereich Brachwitz soll dann Ende des Jahres abgeschlossen sein. Insgesamt werden dort rund 1,45 Millionen Euro in den Straßenbau investiert, wie vom Verkehrsministerium zu erfahren war. Allein das Land steuert 700.000 Euro zu. (mz)