"Ein Baum für meine Stadt" "Ein Baum für meine Stadt": Müchelner Familien gehen mit gutem Beispiel voran

Mücheln - „Mein Baum für meine Stadt“ unter diesem oder einem ähnlichen Motto gibt es bereits in vielen Städten Aktionen - und jetzt auch in Mücheln.
Als im dortigen historischen Schlosspark in St. Ulrich im Herbst ein Parkseminar stattfand, um das ins Tourismusnetzwerk „Gartenträume“ aufgenommene Gelände zu pflegen, gab es zwei besondere Pflanzaktionen von Müchelner Familien. Eberhard Mager bekam zu seinem 80. Geburtstag von seinen Lieben einen Spitzahorn geschenkt. Und das Ehepaar Draber spendete anlässlich der Geburt des Enkels Wilhelm einen Lederhülsenbaum. Nun setzt sich Gerhard Draber, der auch Stadtrat ist, dafür ein, diese Aktion bekannt zu machen und auszuweiten. Es ist eine Idee, die bei der Stadtverwaltung wohlwollend aufgenommen wurde.
Baumspende als Besonderes, aber auch Bleibendes
Das Ansinnen der beiden bisherigen Baumspender ist dasselbe. Ihr Geschenk sollte etwas Besonderes, aber auch Bleibendes sein, erklärt Andreas Mager in einem Artikel des Infomagazins der Stadt „Geiseltal-Echo“. „Wie schön ist da der Gedanke, unsere liebenswerte Stadt, ihre Umgebung und die Menschen, die Gutes geleistet haben, miteinander zu verbinden“, fügt er hinzu.
„Uns geht es um Nachhaltigkeit“, sagt Gerhard Draber. „Wir haben gelebt und wollen den Nachkommen etwas hinterlassen, was Sinn macht und wovon alle profitieren.“ Er hoffe, die ersten Spenden seien nun anderen Ansporn. Dabei solle es aber nicht nur um die Kernstadt Mücheln gehen. Auch in allen Ortsteilen sei so eine Aktion denkbar.
Baumspende: Kosten von 200 bis 300 Euro
Wichtige Voraussetzung ist aber für ihn, dass an den gespendeten Bäumen Schilder angebracht werden. Schilder, an denen steht, um was für einen Baum es sich handelt und wer ihn zu welchem Anlass gesponsert hat. „Bei Spaziergängen bleibt man da stehen, liest und bekommt den Gedanken, das nachzumachen“, ist seine Hoffnung. Denn genau so sei es ihm und seiner Frau im vergangenen Jahr in Bad Langensalza bei einem Ausflug in den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal ergangen.
Deshalb setzte er sich nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub mit dem Bauamt in Verbindung. Hier wurde gerade das Parkseminar vorbereitet, bei dem sowieso Neuanpflanzungen vorgesehen waren. „Welche Art Baum dann unserer werden sollte, wurde von der Stadt vorgegeben. Dabei entstehen Kosten von 200 bis 300 Euro “, schildert Gerhard Draber seine Erfahrung.
Laut Bauamtsleiter Steffen Keller könnte die Baumspendenaktion im Schlosspark St. Ulrich gerne weitergehen. Um dem Park sein ursprüngliches Aussehen wiederzugeben, seien auf jeden Fall noch mehr Anpflanzungen nötig. Interessenten könnten sich gerne melden. Derzeit werde mit der Denkmalschutzbehörde noch abgestimmt, wie der Wunsch mit den Tafeln erfüllt werden könne. (mz)