Ehepaar verklagt seine Stadt Ehepaar verklagt Stadt Braunsbedra: Ist dieser Miniatur-Bullterrier wirklich gefährlich?

Roßbach/Halle (Saale) - Das Verwaltungsgericht Halle verhandelte am Dienstag eine Klage gegen die Hundesteuersatzung der Stadt Braunsbedra.
Konkret muss geklärt werden, ob der Miniatur-Bullterrier „Eckhardt“ der Kläger Constanze und Kay Hauer aus dem Ortsteil Roßbach ein gefährlicher Hund ist oder nicht. Denn davon hängt letztlich die Höhe der Hundesteuer ab. In Braunsbedra macht sie einen Unterschied von 100 Euro aus. Besitzer von „normalen“ Hunden zahlen 50 Euro, Besitzer von als gefährlich eingestuften Vierbeinern 150 Euro im Jahr.
Klage gegen Hundesteuersatzung geht wohl in die nächsthöhere Instanz
Familie Hauer sagt, Miniatur-Bullterrier seien eine eigenständige Rasse und nicht dem als gefährlich geltenden Bullterrier als „Unterfall“, wie es juristisch heißt, gleichzustellen. Doch genau das tut Braunsbedra aktuell und fordert von Familie Hauer die 150 Euro. Dabei bezieht sich die Stadt auf geltende Gesetze. Der Anwalt von Familie Hauer sagt, die könnten auch ganz anders ausgelegt werden.
Am Dienstag wurde noch kein Urteil gesprochen. Aber eines steht bereits fest: Eine der beiden Seiten wird am Ende in Berufung gehen. Die Streitparteien werden sich vor der nächst höheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht, wiedertreffen. Denn sowohl die Anwältin der Stadt, die eine Zurückweisung der Klage fordert, als auch der Anwalt der Klägerfamilie wollen von ihrem Standpunkt nicht abweichen.
Nach der Anhörung am Verwaltungsgericht am Dienstag will die zuständige Richterin ihre Entscheidung innerhalb der nächsten 14 Tage bekanntgeben. (mz)