Bürgermeisterwahl Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Salzatal: Favoritin Ina Zimmermann gewinnt die Wahl

Salzmünde - Die Gemeinde Salzatal hat eine neue Bürgermeisterin. Ina Zimmermann (CDU) setzte sich am Sonntag gegen ihren Kontrahenten, Martin Liebing-Ißleib (parteilos), mit einem sehr deutlichen Ergebnis durch. Sie brachte es auf 73,92 Prozent der abgegebenen Stimmen - das entspricht 3 035 Stimmen (vorläufiges Wahlergebnis).
Auf Liebing-Ißleib entfielen 26,08 Prozent der Stimmen - das entspricht 1 071 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag - 10 361 Bürger waren aufgerufen, zur Wahl zu gehen - bei 40,15 Prozent. Der Hallenser hatte in Beesenstedt und Kloschwitz die Nase vorn, in allen anderen Orten gewann Zimmermann.
Ina Zimmermann: Ortsbürgermeisterin von Zappendorf bangt bis zum Schluss um den Wahlsieg
Als das klar war, fiel Ina Zimmermann regelrecht ein Stein vom Herzen. Obwohl sie als Ortsbürgermeisterin von Zappendorf im Vergleich zum 30-jährigen Liebing-Ißleib - der in der Gemeinde weniger bekannt war, weil er in Halle lebt und arbeitet - von Anfang an die Favoritin der Wähler für das Bürgermeisteramt gewesen sein dürfte, hatte sie bis zum Schluss um den Wahlsieg gebangt.
„Nach den ersten Hochrechnungen deuteten sich dann ja schon leichte Tendenzen an, dass ich die Mehrheit der Bürger hinter mir habe. Da war ich natürlich sehr froh“, sagt die junge Frau. Und fügt hinzu: „Jetzt beginnt natürlich die Arbeit. Ich bin sehr froh, dass ich mein Hobby zum Beruf machen darf.“ Liebing-Ißleib erklärt angesichts seiner Niederlage: „Ich bin ein guter Verlierer. Ich wünsche Frau Zimmermann alles Gute.“
Bürgermeisterin möchte, dass Ortschaften mehr als Gemeinde Salzatal zusammenwachsen
Ina Zimmermann ist seit sieben Jahren politisch aktiv - kennt die Potenziale und Probleme der ganzen Gemeinde Salzatal. „Ich möchte als Bürgermeisterin alle Ortschaften gleichberechtigt behandeln und auf Augenhöhe ansprechen“, sagt die 33-Jährige. Konkret meint sie damit: Die Gemeinde besteht seit der Gebietsreform im Jahr 2010 aus neun Ortschaften beziehungsweise 21 Ortsteilen. Von einem wirklichen Zusammenwachsen sei man noch weit entfernt.
Gerade da möchte die junge Frau als Bürgermeisterin ansetzen und mit dem Gemeinderat, den Institutionen in den Ortschaften, den Ortsbürgermeistern und den einzelnen Ortschaftsräten enger zusammenarbeiten. „Vor allem möchte ich die Ortsbürgermeister wieder mehr stärken“, sagt sie. Gerade der Zusammenhalt unter den Bürgern sei ihr wichtig. Die neue Rathauschefin tritt ihren Posten jedoch nicht sofort an.
Erst am 26. Mai kommenden Jahres beginnt ihre siebenjährige Amtszeit. Bis dahin führt die derzeitige Gemeindebürgermeisterin Juliane Sperling-Lippmann die Amtsgeschäfte. Die Entscheidung, nicht wieder zur Wahl anzutreten, hatte sich die CDU-Politikerin nicht leicht gemacht (die MZ berichtete). Letztlich waren es unter anderem die Finanznot der Ortschaften und die ständigen Querelen im Gemeinderat, die sie zu diesem Schritt bewegten. (mz)