1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Bürgermeister-Stichwahl in Teutschenthal: Bürgermeister-Stichwahl in Teutschenthal: Das ist Kansidatin Katharina Herzog

Bürgermeister-Stichwahl in Teutschenthal Bürgermeister-Stichwahl in Teutschenthal: Das ist Kansidatin Katharina Herzog

Von Claudia Crodel 18.10.2019, 06:45
Katharina Herzog im Garten ihres Würde-Spas, einer der Orte, an dem sie sich am wohlsten fühlt.
Katharina Herzog im Garten ihres Würde-Spas, einer der Orte, an dem sie sich am wohlsten fühlt. Claudia Crodel

Teutschenthal - „Ich bin ein Mensch, der Projekte liebt. Das Leben ist doch durch Projekte gekennzeichnet“, findet Katharina Herzog. Eine ganze Reihe unterschiedlicher Projekte habe sie bereits in Angriff genommen und dann ihre ganze Energie hineingesteckt. Jetzt will sie Bürgermeisterin der Gemeinde Teutschenthal werden. Ihre Gründe sind vielfältig. „Es geht immer

um das Höher-Schneller-Weiter. Heutzutage geraten die lebens- und liebenswerten Dinge aus dem Blick“, sagt sie und betont, dass es wichtig sei, immer das Gesamtpaket zu betrachten. Die letzten Wochen und Monate als Bürgermeisterkandidatin für die CDU seien eine erfahrungsreiche Zeit für sie gewesen. Für jemanden, der wissbegierig ist und gern dazu lernt, genau das Richtige, findet sie. 20,77 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt die 40-Jährige und war Zweitplatzierte.

Stadtkind in der DDR

Katharina Herzog wurde in Halle geboren und verbrachte die ersten neun Jahre ihres Lebens dort verbracht. „Ich bin als DDR-Kind in der Stadt aufgewachsen“, erklärt sie. Nach der Wende seien ihre Eltern nach Schochwitz gezogen. Dort ist sie in den Karnevalsverein eingetreten. Durch den Verein sei sie schnell ins Dorfleben hineingewachsen. Ihr Abi legte sie in Halle an der Latina ab. Danach absolvierte sie eine Lehre zum Visual Merchandiser (Fachkraft für optische Verkaufsförderung) bei einer Möbelhauskette und schloss an der Berufsakademie in Riesa ein Studium zur Diplom Betriebswirtin BA an.

„Es war eine Ausbildung in Theorie und Praxis. Das Letztere habe ich im Dorint Hotel Charlottenhof gemacht. Bertram Thieme war ein sehr menschlicher, sozialer Chef mit einer ausgesprochen lehrenden Hand. Das war das Beste, was mir passieren konnte“, meint sie rückblickend.

Mit kommunalpolitischer Aktivität etwas für die Menschen bewegen

Thiemes Prinzip „Durchdenke die Anfänge!“ bedeutete, dass sie mit Zimmer-Putzen und Küchentätigkeiten anfing, ehe es in die Managementabteilung ging. Nach dem Studium 2004, eröffnete sie das „Mary Poppins Kinderland“, einen Second Hand Laden für Kindersachen in Halle. „2005 las ich dann eine Stellenanzeige, dass Querfurt eine Burgmanagerin sucht und bewarb mich. Damals war die Burg Querfurt noch im Dornröschenschlaf“, so Herzog.

In diesem Job sei es ums Ideen-Entwickeln, Konzepte-Schreiben und Lösungen-Finden gegangen. Der kürzlich verstorbene Landrat Frank Bannert habe damals auch den Förderverein der Burg Querfurt geleitet. In der Zeit habe sie die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Rotzsch kennen gelernt, die später Bürgermeisterin in Querfurt war. Da habe sie gesehen, dass man mit kommunalpolitischer Aktivität etwas für die Menschen bewegen kann. 2006 trat Katharina Herzog selbst in CDU ein und wurde Mitglied im Landeskulturausschuss.

„Durch die Kommunalpolitik lernte ich 2009 meinen Mann André Herzog kennen, der damals ehrenamtlicher Bürgermeister in Teutschenthal war“, erzählt Katharina Herzog. 2010 wurde die erste Tochter geboren, drei Jahre später die zweite. Da galt es alles neu zu organisieren.

Entdeckung mit Kinderwagen

„Bei einer Kinderwagenrunde entdeckten wir das Grundstück in der Karl-John-Straße in Teutschenthal und haben gesponnen, was man daraus machen könnte“, erzählt die Bürgermeisterkandidatin weiter. So entwickelte das Ehepaar Herzog das Konzept für das Würde-Spa. „Es ist jetzt fast fünf Jahre alt.“ Das Würde-Spa ist nicht nur für seine Besucher eine Oase. Es ist auch für Katharina Herzog ein ganz wichtiger Ort in der Gemeinde. (mz)