Brunnenfest Bad Dürrenberg Brunnenfest Bad Dürrenberg: Warum der Stadtrat nun doch nicht verlegen will

Bad Dürrenberg - Es sollte eine schnelle Maßnahme sein: Das Brunnenfest hatte in diesem Jahr deutlich weniger Besucher angelockt, als in den Jahren zuvor. Für Stadtverwaltung und Brunnenfestkomitee stand kurz darauf fest, dass es so nicht weitergehen kann. Lösungen müssen her - und eine davon war die Verlegung des Festes. Nun hat der Stadtrat darüber entschieden und kommt zu dem Schluss: Alles bleibt wie es ist. Das Brunnenfest wird auch weiterhin am letzten Juniwochenende stattfinden - bis man es sich doch noch anders überlegt.
Vorausgegangen waren Diskussionen in den verschiedenen Ausschüssen sowie im Brunnenfestkomitee. Letzteres hatte in einer Sitzung das erste Juli-Wochenende ins Auge gefasst, nicht zuletzt, weil am Monatsende bei vielen das Geld knapp ist. Auch das erste Juni-Wochenende, das bisherige Veranstaltungsdatum und das erste September-Wochenende wurden ausgiebig diskutiert. Erst wenige Tage vor der jüngsten Stadtratssitzung favorisierte der Hauptausschuss mehrheitlich das erste September-Wochenende.
Antrag der CDU-Fraktion
Der Vorschlag wurde unter anderem als Antrag der CDU-Fraktion aufgenommen. Die Argumentation schien schlüssig: Ein Termin außerhalb der Ferienzeit und am Monatsanfang könnte dem Fest gut tun, darüber hinaus würde es nicht mehr so heißes, aber denn noch stabiles Wetter geben. Nur angeklungen war der Tag der offenen Tür der Infra Leuna im Chemiepark alle zwei Jahre.
Im Stadtrat war dies nun ausschlaggebend, um sich doch nicht für das Datum zu entscheiden. Die CDU-Fraktion reichte einen Antrag ein, um nun doch beim alten Termin zu bleiben. „Die Terminverschiebung ist auch nur ein kleiner Baustein von Maßnahmen“, sagte Fraktionsvorsitzender Matthias Fritsch. Man müsse intensiver auf konzeptionelle Punkte schauen und Kontinuität bewahren.
Unterstützung beim Brunnenfest
Auch Steffen Müller (Unabhängige Wählergemeinschaft) kann mit dem ursprünglichen Termin gut leben, erklärte er. Ihm fehle vielmehr die Unterstützung beim Fest selbst. Auch Sabine Krems (Die Linke) wurde von der Argumentation überzeugt und schwenkte vom ersten September-Wochenende zum bisherigen Datum. Die meisten der Stadträte taten es ihr gleich und stimmten abschließend dafür, dass es keine Änderung gibt.
Dass aber etwas getan werden muss, da sind sich alle einig. Jörg Höhne, Leiter des Fachbereiches Tourismus und Kultur, erklärte, dass der Vorverkauf besonders gut in diesem Jahr lief. Er solle beibehalten werden, allerdings muss verhindert werden, dass Eintrittsbändchen gefälscht werden. Auch das Programm am Freitagabend sowie das Kinderprogramm sollen bleiben. Für den Samstagnachmittag sollen dagegen mehr Vereine gewonnen werden, und auch regionale Bands sollen ihre Chance bekommen, bevor am späten Abend dann eine namhafte Band auftritt. (mz)