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Update Brand in Frankleben: Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar

In einem Mehrfamilienhaus bricht ein Feuer aus. Eine Wohnung brennt komplett ab. Alle Bewohner werden gerettet doch der Familienhund stirbt.

Aktualisiert: 01.02.2022, 20:05
38 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus  Braunsbedra, Merseburg und Beuna sind vor Ort und bekämpfen das Feuer.
38 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Braunsbedra, Merseburg und Beuna sind vor Ort und bekämpfen das Feuer. (Foto: Sieler)

Frankleben/MZ - „Kurz vor Sieben habe ich den Feuermelder meiner Nachbarn gehört und bin dann zum Fenster gegangen. Da habe ich Funken gesehen und sofort die Feuerwehr alarmiert“, schildert eine Bewohnerin des Hauses in der Bergmannssiedlung in Frankleben, das Dienstagmorgen in Flammen stand. Sie ist die Nachbarin der Familie, deren Wohnung ausgebrannt ist.

„Das Mehrfamilienhaus besteht aus acht Wohneinheiten“, erklärt der Braunsbedraer Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU). Sechs davon werden derzeit bewohnt. Alle Bewohner hätten es vor Ankunft der Feuerwehr aus dem Haus geschafft, sagt Einsatzleiter Dirk Niedermeyer. Glück im Unglück – die Kinder des betroffenen Paares waren gerade aus dem Haus in Richtung Schule gegangen. Nur im Dachgeschoss waren noch zwei weitere Kinder, die dort ihren Vater besucht hätten, erzählt ein Bewohner. „Die sind über das Dach zu mir rübergeklettert und durch das Fenster rein. Ich habe ihnen erstmal etwas zum Anziehen gegeben, die hatten ja nur Schlafsachen an.“ Danach seien sie alle vor das Haus gelaufen. Die Nachbarin hörte noch, wie das Paar nach ihrem Hund rief und dann sei auch schon die Feuerwehr gekommen. 38 Einsatzkräfte waren vor Ort. Darunter alle Ortswehren aus Braunsbedra und zusätzlich auch noch die Merseburger und Beunaer Feuerwehr. Zudem waren auch drei Rettungswagen und zwei Notärzte vor Ort, die sich um alle Betroffenen gekümmert haben. Die Arbeiten hielten bis in die Mittagsstunden an. „Wir haben nach den Löscharbeiten weiterhin die Brandherde beobachtet und mussten noch zwei löschen“, erklärt Niedermeyer.

Für alle Bewohner ist das Haus nun erstmal nicht bewohnbar. „Vom Brand alleine wurde nur die Hauptwohnung beschädigt, doch die Löscharbeiten haben noch in drei weiteren Wohnungen Schäden verursacht“, sagt Dominique Schneegaß, Pressesprecher des Polizeireviers Saalekreis. Der Schaden belaufe sich auf etwa 100.000 Euro. Das Paar aus der betroffenen Wohnung sei zusammen mit den Kindern aus dem Dachgeschoss in ein Krankenhaus gebracht worden. Bei der Frau wird eine Rauchgasvergiftung vermutet. Nur der Hund, den die Besitzer noch gerufen haben, konnte nicht mehr gerettet werden. Er wurde von den Einsatzkräften tot geborgen.

Gegen Mittag durften die Bewohner kurzzeitig in ihre Wohnungen, um ihre Wertsachen zu holen. Seitdem darf das Haus nicht mehr betreten werden, weil die Polizei jetzt ihre Ermittlungen zur Brandursache einleitet. „Wir sorgen dafür, dass jeder eine Unterkunft bekommt, der sie benötigt“, erklärt Bürgermeister Schmitz. So werde eine Familie vorerst in einer Pension untergebracht. Und auch für jene, die derzeit noch im Krankenhaus sind, werde eine Lösung gefunden, versichert Schmitz.