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Barriere gegen Verkehrssünder Barriere gegen Verkehrssünder: Behörde will illegales Wenden am Nova Eventis verhindern

Von Michael Bertram 23.11.2017, 11:11
Mit einer Barriere wie in Baustellen wird das illegale Wenden unterbunden.
Mit einer Barriere wie in Baustellen wird das illegale Wenden unterbunden. Peter Wölk

Günthersdorf - Seit Jahren sorgt das hohe Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße 181 in Günthersdorf für Probleme. Genauso lang wird zudem über bauliche Veränderungen diskutiert, um den Verkehr im Fluss zu halten und das Unfallrisiko zu senken. Zuletzt war sogar immer wieder über den Bau eines Kreisverkehrs in Höhe der Einfahrt zum Einkaufspark Nova Eventis spekuliert worden. Daraus ist jedoch bis heute nichts geworden.

In dieser Woche hat nun das Kreisstraßenverkehrsamt gehandelt und zumindest einen Unfallschwerpunkt entschärft: Durch den Aufbau einer mobilen Barriere, wie man sie auch aus Baustellen kennt, ist aus Richtung Leipzig kommenden Fahrzeugen ab sofort nicht mehr möglich, in Höhe der Aral-Tankstelle zu wenden, um dann direkt in den Einkaufspark abbiegen zu können.

Abfahrt zu Nova Eventis: Bislang befand sich dort eine doppelte Sperrlinie

Bislang befand sich dort eine doppelte Sperrlinie, die jedoch von vielen Autofahrern gekonnt ignoriert wurde. „Aufgrund vielfacher Fehlverhalten der Kraftfahrzeugführer war es notwendig, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch auf MZ-Anfrage.

Das illegale Wenden habe bereits zu mehreren Unfällen geführt. „Der Bereich der Ampel B 181/Schäferei ist auf Grund der Wendemanöver zum einen über die doppelte Sperrlinie zum anderen im Knotenpunkt selbst ein Verkehrsunfallschwerpunkt“, sagt die Kreissprecherin. Jedes Jahr gebe es dort bis zu acht Unfälle. Zusätzlich kommen jedes Jahr demnach etwa fünf Unfälle im Bereich zwischen Ampelkreuzung und Einfädelstreifen hinzu.

Verkehrsströme in Günthersdorf unter besonderer Beobachtung

Mit der nun errichteten Barriere will die Behörde der doppelten Linie mehr Nachdruck verleihen, wie es hieß. „Es wird nach einem halben Jahr eine Auswertung geben, in die sowohl die Erfahrungen sowie die Unfallstatistik einfließen“, sagt Küpperbusch. Danach soll darüber entschieden werden, ob die Maßnahme nicht nur das illegale Wenden verhindert, sondern auch die Zahl der Unfälle in dem Bereich verringert hat.

Schon zu Saalepark-Zeiten standen die Verkehrsströme in Günthersdorf unter besonderer Beobachtung, weil sich stets viele Unfälle ereigneten. Zuletzt war das Centermanagement des Nova Eventis selbst tätig geworden und hat auf den Parkplätzen für Änderungen gesorgt, um kritische Momente zu verhindern. So wurde für Fußgänger unter anderem eine Bedarfsampel errichtet. (mz)