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Bad Lauchstädt Bad Lauchstädt: Trotz hoher Kosten neue Kegelhalle in Planung

Von Michael Bertram 06.07.2016, 14:22
Für die aktuelle Kegelanlage haben die Zweitliga-Damen des SV Germania Schafstädt nur Spielrecht bis 2018.
Für die aktuelle Kegelanlage haben die Zweitliga-Damen des SV Germania Schafstädt nur Spielrecht bis 2018. Peter Wölk

Schafstädt - Wenn es ums Kegeln geht, dann führt kein Weg an den Frauen des SV Germania Schafstädt vorbei. In der 2. Bundesliga Damen Nord-Ost holten sie in der aktuellen Spielzeit Sieg um Sieg, landeten in ihrer Staffel auf dem ersten Platz. Doch der sportliche Erfolg ist künftig in Gefahr. Der Grund ist die örtliche Kegelbahn, die nicht mehr den Anforderungen entspricht. „Bis 2018 funktioniert das alles noch“, sagt Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel (CDU). Dann drohe aber der Verlust des Bundesliga-Spielrechts.

Grund genug für den Bürgermeister, eine mögliche neue Investition anzuschieben. Derer hat er zwar schon viele auf dem Schreibtisch liegen. Die Not der Keglerinnen wird aber auch im Lauchstädter Rathaus erhört.

Auch Fußballer könnten profitieren

Wie eine erste Prüfung ergab, würde eine Überholung der derzeitigen Wettkampfstätte rund 100.000 Euro kosten. Durch die Nähe des Kegelheims zum Sportplatz könnten auch die Fußballer profitieren - die seit Jahren auf ein neues Vereinsheim hoffen. „Die Bedingungen dort sind unter aller Kanone“, weiß auch Bürgermeister Christian Runkel. Das Problem: Fördermittel für den Aspekt Fußball sind ausgeschlossen, weil der Verein den sogenannten Demografie-Check nicht bestehen würde. Die Nachwuchsabteilungen sind nicht groß genug.

Aus diesem Grund favorisiert die Stadt einen Komplett-Neubau des Kegelheims an anderer Stelle. „Wir wollen die Sportstätten ohnehin konzentrieren und schlagen deshalb eine Fläche an der Zweifelder-Turnhalle in Schafstädt vor“, sagt der Bürgermeister, der auch bereits das Okay von den Keglern selbst zu diesem Plan bekommen haben will. Der Nachteil wäre bei dieser Variante, dass es keinen Freizeitbereich mehr geben würde. Dafür hätten die Kegler aber eine moderne Halle mit vier Bahnen.

Ob die Kosten von rund 900.000 Euro gestemmt werden können, ist fraglich und sorgt auch in den Ausschüssen und im Stadtrat für Rumoren. Immerhin, so Runkel, bestehe die Chance auf eine enorm hohe Förderung. Dennoch müsste die Goethestadt, die gerade so die Löcher im aktuellen Haushalt dank Reserven stopfen konnte, 250.000 Euro beisteuern. „Für das Jahr 2017 haben wir diese Summe für den Haushaltsplan schon einmal vorgemerkt“, sagt Runkel. Und auch der Fördermittel-Antrag sei raus. (mz)