Ausgliederungen bei Dow? Ausgliederungen bei Dow?: Gewerkschaft sorgt sich um Chemiestandort Schkopau

Schkopau - Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie blickt mit wachsender Sorge auf den Chemiestandort Schkopau. Bisher hatte die Dow Olefinverbund GmbH als größte Firma am Standort eine wichtige Funktion inne, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. Beim dritten Standorttreffen von Betriebsräten in Schkopau am vergangenen Montag sei unter anderem über mehrere Ausgliederungen in den vergangenen Jahren und deren möglichen Folgen diskutiert worden.
So sei Dow zwar Energieversorger am Standort. „Das Wasser-/Abwassergeschäft sowie die Abfallentsorgung wurden bereits verkauft“, stellte die Industriegewerkschaft klar. „Wir befürchten, dass sich Dow von seiner Chemieparkfunktion mittelfristig verabschiedet und das negative Auswirkungen auf die anderen Firmen im Industriepark hat – bis hin zur Abwanderung“, erklärte die Gewerkschaft.
„Wir wollen agieren, statt im schlimmsten Fall nur Schließungskonzepte abzusegnen.“
„Wir wollen agieren, statt im schlimmsten Fall nur Schließungskonzepte abzusegnen.“ Deshalb hätten die Betriebsräte nun auch Landtagsabgeordnete angesprochen und in die Pflicht genommen, auf die unsichere Situation aufmerksam zu machen.
Für zumindest etwas Beruhigung sorgte die erst in der vergangenen Woche von der Bundesregierung überbrachten Nachricht, dass das ebenfalls den Standort mit Energie und Rohstoffen versorgende Braunkohlekraftwerk des Konzerns Uniper bis 2034 garantiert am Netz bleiben wird. Langfristig soll es dann durch ein Gaskraftwerk ersetzt werden. (mz)