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Aus vier Ämtern mach drei Fachbereiche Aus vier Ämtern mach drei Fachbereiche: Welche Struktur Schkopau für Verwaltung plant

Von Melain van Alst 25.09.2020, 14:00
Verwaltungen haben symbolhaft dargestellt ganz unterschiedliche Strukturen und Bereiche.
Verwaltungen haben symbolhaft dargestellt ganz unterschiedliche Strukturen und Bereiche. Thomas Klitzsch

Schkopau - Die Verwaltung der Gemeinde Schkopau wird in Zukunft eine neue Organisation erhalten. Diesen Weg will Bürgermeister Torsten Ringling (parteilos) einschlagen und hat den Mitgliedern des Hauptausschusses eine neue mögliche Struktur vorgestellt. Hauptmerkmal der neuen Struktur ist, dass aus den derzeit vier Ämtern drei Fachbereiche werden.

Bislang zeichnet sich die Struktur der Verwaltung durch die vier Ämter - Hauptamt, Finanzverwaltung, Bauamt und Ordnungsamt - aus. Mit dem wohlverdienten Ausscheiden des langjährigen Ordnungsamtsleiters Wolfgang Schmidt wird die Stelle des vierten Amtes frei.

„Ich werbe um Ihre Zustimmung“

Darüber hinaus hat Ringling in seiner Vorlage, die den Räten vorgelegt wurde, Ziele formuliert, die mit der Umstrukturierung einhergehen sollen. Er will damit eine bessere Koordinierung und Zusammenarbeit bei der Aufgabenerfüllung zwischen Teams und Sachgebieten erreichen und die Hierarchien optimieren.

Daher beinhaltet sein Vorschlag nun drei nummerierte Fachbereiche, denen Sachgebiete mit Sachgebietsleitern unterstellt sind. So sollen beispielsweise die Gebiete Sicherheit und Ordnung, Bau, Grundstücks- und Gebäudemanagement und die Servicestation im Fachbereich III gebündelt werden. Im Fachbereich I finden sich der Bürgerservice, Soziales und Zentrale Dienste wieder, und im Fachbereich II werden die Gebiete Kasse, Steuern und Geschäftsbuchhaltung zusammengefasst. „Ich werbe um Ihre Zustimmung“, sagt Ringling in die Runde der Räte.

„Wir haben Personal für die Sachgebietsleiter“

Die wiederum wollen sich nur bedingt in den Umstrukturierungsvorschlag des Gemeindeoberhauptes einmischen. „Meine Fraktion zieht sich auf das Kommunalverfassungsgesetz zurück, danach darf das ein Bürgermeister allein“, sagt Patrick Wanzek (SPD).

Darüber hinaus erkenne man an dem vorgelegten Organigramm zwar die grobe Struktur, doch wie viele Mitarbeiter in welchem Sachgebiet zugeordnet seien fehle, um sich ein genaues Bild zu machen, kritisierte Dana Ewald (SPD). Der Umstieg auf die neue Struktur sei ein Prozess, argumentiert Andreas Rattunde (Grüne). Er frage sich, ob denn genügend Personal in der Verwaltung für diese neue Struktur vorhanden sei. „Wir haben Personal für die Sachgebietsleiter“, erklärte Ringling.

„Man muss alle mitnehmen“

Er sei sich auch bewusst, dass diese neue Struktur nicht überall für Zustimmung sorge, doch es werde in der Verwaltung mitgetragen. Ordnungsamtschef Wolfgang Schmidt wollte sich dagegen im öffentlichen Teil des Ausschusses nicht dazu äußern, wie er die neue Struktur bewerte und dass sein Amt nun zu einem von vier Sachgebieten im Fachbereich III werde.

Edda Schaaf (CDU) wünschte Ringling zudem viel Erfolg bei der Umstrukturierung. Denn einfach sei dieser Prozess sicher nicht. „Man muss alle mitnehmen“, fügte Steffen Wilhelm (CDU) in diesem Zusammenhang hinzu. Mehrheitlich empfahlen die Räte die Umstrukturierung. (mz)