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Angriff in Halle Amoklauf Halle Saale: Landsberg Wiedersdorf Polizei zieht Beamte ab

10.10.2019, 05:31
Polizisten sichern die Umgebung von Wiedersdorf in der Gemeinde Landsberg. Neben den Schüssen in Halle hat es auch Schüsse im rund 15 Kilometer entfernten Wiedersdorf bei Landsberg (Saalekreis) gegeben. 
Polizisten sichern die Umgebung von Wiedersdorf in der Gemeinde Landsberg. Neben den Schüssen in Halle hat es auch Schüsse im rund 15 Kilometer entfernten Wiedersdorf bei Landsberg (Saalekreis) gegeben.  dpa

Landsberg - Nach den tödlichen Schüssen in Halle hat ein Großteil der Polizisten den Einsatzort in Landsberg (Saalekreis) verlassen. Die zuvor gesperrte Landstraße, die am Orteil Wiedersdorf vorbeiführt, war am frühen Donnerstagmorgen wieder befahrbar.

Ob der Einsatz in dem aus nur wenigen Häusern bestehenden Dorf damit beendet ist, wollten Polizisten vor Ort nicht mitteilen. Immer wieder fuhren Polizeiwagen die Landstraße rund um den Ort ab. Streifen patrouillierten in der Sperrzone. Ein Linienbus durfte seine Fahrt durch den kleinen Ort erst nach wenigen Minuten fortsetzen.

Polizei schleppt mutmaßliches Tatfahrzeug ab

Am Morgen wurde ein dunkelgraues Auto abgeschleppt. Nach Informationen eines dpa-Reporters ist das Kennzeichen identisch mit dem des Fahrzeugs, hinter dem sich der Täter in Halle verschanzt hatte und Schüsse abgegeben hatte. Polizisten vor Ort machten keine Angaben dazu.

Kurz nach den Angriffen vom Mittwoch in Halle war das kleine Örtchen abgeriegelt worden. Mehrere Häuser sollen durchsucht worden sein. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen Polizisten durch die Straßen des Ortsteils. Ein Anwohner berichtete, dass das Fluchtauto auf seinem Grundstück stehe und sich darin Sprengstoff befinde. Das bestätigte die Polizei allerdings nicht. Am späten Abend war die Sperrzone um Wiedersdorfs noch einmal erweitert worden. Einen Grund dafür nannten die Beamten dort nicht.

Anschlag in Halle - Täter floh zunächst nach Landsberg

Ein schwerbewaffneter Täter hatte in Halle versucht, in eine Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. In Wiedersdorf waren ebenfalls Schüsse gefallen, wie eine Sprecherin der Polizei Halle der dpa bestätigt hatte. Nach vorläufigen Informationen hatte der Täter sein Auto in Wiedersdorf stehen lassen und in einer Garage einen anderen Fluchtwagen erbeutet. Dabei sollen Schüsse gefallen sein. Ein Mitarbeiter in der Garage wollte sich nicht zu den Vorfällen äußern, weil er Zeuge sei. (mz/dpa)