Airportpark bei Großkugel: Airportpark Leipzig-Halle bei Großkugel wächst: 800 Tonnen Asphalt pro Tag

Großkugel - Mit hohen Temperaturen kennt sich René Kluge aus. Der Arbeiter von der Naumburger Bauunion musste in dieser Woche jedoch besonders schwitzen: An der Bundesstraße 6 bei Großkugel asphaltierte er die neue Zufahrt zum  Airportpark Leipzig-Halle, eines der neuesten Gewerbegebiete im Saalekreis.

„170 Grad ist der Asphalt heiß, wenn er aufgetragen wird“, sagt Kluge, während er neben der Zentimeter für Zentimeter rollenden Asphaltiermaschine herläuft, um den Prozess zu überwachen. Schließlich muss die Straße auch so breit werden, wie sie breit werden soll.

„800 Tonnen verbauen wir allein an diesem Tag“, erzählt Kluge, auf dessen Stirn die Schweißtropfen funkeln. Nicht nur von unten ballert die Hitze. Auch die Sonne kennt kein Erbarmen. Sonnencreme und eine Schirmmütze sollen etwas Schutz bieten. „Und viel trinken“, sagt er. Vier Liter kommen allein bei der Arbeit zusammen, wie er erzählt.

Nachdem in den vergangenen Monaten bereits die Kreuzung zur Bundesstraße 6 vierarmig ausgebaut worden war, nimmt nun auch der Gewerbepark immer mehr Form an. Mit der Zufahrt ist auch der letzte Teil der Erschließung durch. Nun können die Unternehmen anrücken und ihre Stützpunkte aufbauen.

Insgesamt bietet der Airportpark sechs große Parzellen an sowie eine im Westen angrenzende  Entwicklungsfläche, die fast die Hälfte des gesamten und komplett erschlossenen Baulands ausmacht. Laut Angaben des Vermarkters W&R Immocom sind bereits fünf Parzellen verkauft, darunter auch eine von zwei bereits bebauten Flächen.

Die Gebäude gehörten einst dem Möbel-Erbe-Markt, der bereits vor vielen Jahren verschwunden ist. Auf einer der Flächen ist zudem der Bau eines modularen Hallenkomplexes geplant, dessen einzelnen Flächen dann an produzierende Betriebe, Logistikunternehmen oder Handwerker vermietet werden können, wie es heißt. Laut Angaben wird sich unter anderem der Buchgroßhändler Koch, Neff und Volckmar im Airportpark ansiedeln.

Neben dem Gewerbe ist zudem eine weitere Großansiedlung vorgesehen: Die „24“-Gruppe wird direkt neben der Bundesstraße 6 einen neuen Rasthof errichten. Für 7,5 Millionen Euro soll ein moderner Autohof mit separaten Tankstellen für Lastwagen und Pkw sowie rund 180 Fahrzeugstellplätze und Gastronomie entstehen.

Das Unternehmen verspricht unter anderem für die Lkw-Fahrer Premiumangebote. Im Sinne der Sicherheit sollen die Stellplätze beispielsweise videoüberwacht sein. In einer zweiten Ausbauphase sollen ein Fast-Food-Restaurant, ein Hotel sowie ein Kfz-Service-Betrieb umgesetzt werden. Dabei wird offenbar auf die Kooperation mit Investoren gesetzt. Wann hier der Startschuss erfolgt, war zunächst unklar. Angesichts der rasanten Entwicklung auf dem seit Jahren leer stehenden Areal scheint sich das Schwitzen von René Kluge und Kollegen also zu lohnen. (mz)