Rennstrecke in Oschersleben: Rennstrecke in Oschersleben: Motopark steht vor der Pleite

Oschersleben/MZ. - Die RennstreckeMotopark Oschersleben hat am Donnerstag rund viereinhalbJahre nach der Eröffnung Insolvenz angemeldet.

Gerüchten, nach denen auch das Geschäftsgebarenwie das Abrechnen privater Flüge auf Motopark-Kostendie Zahlungsschwierigkeiten mit herbeigeführthätte, erteilte Hauptgesellschafter Hans-PeterKlein eine klare Abfuhr: "Alles erfunden underlogen", versicherte er gegenüberder MZ. Probleme mit dem Finanzierungskonzepthätten jetzt zum Insolvenzantrag geführt.

Trotz rentablen Betriebs könnten die Gelderfür Zinsen und Tilgung nicht mehr aufgebrachtwerden, erklärte Motopark-Sprecher MartinKoldewey. Der Betrieb auf der 56 MillionenEuro teuren einzigen privat finanzierten RennstreckeDeutschlands sei aber nicht gefährdet. "Unserfür dieses Jahr geplantes Rennprogramm mitmehr als 30 Veranstaltungen wird stattfinden."Auch die 75 Arbeitsplätze sollen erhaltenbleiben. Andere Ansiedlungen wie das Fahrsicherheitszentrumseien von der Insolvenz nicht betroffen. WirtschaftsministerinKatrin Budde (SPD) verwies gestern darauf,dass der Insolvenzantrag unvermeidbar gewesensei. Obwohl sich der Umsatz des Motoparkskontinuierlich positiv entwickelt habe (14 Millionen DM im Jahr2001), "haben die Gesellschafter es insbesonderenicht verstanden, die Kosten einzudämmen".Nach einem Gutachten von Wirtschaftsprüfernwürden die Betriebskosten die Umsätze aufzehren.Das Land, das den Motopark mit Fördermittelnund Bürgschaften unterstützte, stehe "beider Suche nach neuen Partnern und der Erarbeitungeines neuen Konzepts nach wie vor an der Seitedes Motoparks", versicherte Budde.

"Die meisten Ideen werden natürlich von unskommen müssen", erklärte Thomas Voss, Marketing-Chefder Motopark Oschersleben GmbH & Co. KG undMitglied der Geschäftsführung. Gedacht sei

etwa an über den Motorsport hinausgehendeProjekte, wie zum Beispiel Großkonzerte. Sport