Razzia Razzia: Kriminalpolizei hob riesiges Waffenlager aus

Stendal/dpa. - «Art und Größe der Waffen lassen den Schluss auf einen Waffenhandel zu», sagte die Stendaler Staatsanwältin Harda Battermann-Janssen am Dienstag.
Die Waffen wurden in Wohnungen, Garagen und in zwei Motorradclubs einer organisierten Bande gefunden. An der Großrazzia waren 300 Polizisten und Spezialkräfte in der Gegend der niedersächsischen Orte Celle, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und im Norden der Altmark in Sachsen-Anhalt beteiligt. Neben den Feuerwaffen wurden mehrere tausend Schuss Munition unterschiedlichen Kalibers sichergestellt. Die Panzergranaten und Panzerminen wurden von Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärft.
Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, wollten Polizei und Staatsanwaltschaft nichts näheres dazu sagen, für wen und für welchen Zweck die Waffen bestimmt waren. Hinweise auf eine Verbindung zum internationalen Terrorismus gebe es allerdings nicht. Den Verhafteten werden Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt.
Dem Schlag am Donnerstag waren neunmonatige Ermittlungen vorausgegangen. Der Zugriff sei für die Festgenommenen überraschend erfolgt, es habe kaum Gegenwehr gegeben, sagte Einsatzleiter Jörg Gebur. Trotz der langen Ermittlungszeit waren die Fahnder vom Umfang der sichergestellten Waffen nach eigenen Angaben überrascht.
