"Planet Harz": "Planet Harz": Investor gibt sich weiter optimistisch

Blankenburg/MZ. - Wilfried Hampe, Investor und Geschäftsführerder Planet Harz GmbH, will nach einer "Kettevon Falschmeldungen" eigentlich keine Erklärungenmehr abgeben. Nur so viel: "Es geht positivweiter" mit dem Projekt. Eine neue Gruppevon Geldgebern formiere sich. Die Investorenseien keine Deutsche. Es werde "kleine Verschiebungen"und "marginale Abstriche" geben. Insgesamtaber ist Hampe "zuversichtlich, dass das Projektrealisiert wird".

Eine Zuversicht, die weder bei der Genehmigungsbehörde,dem Landkreis Wernigerode, noch im Wirtschaftsministeriumgeteilt wird. Dort ist deutliche Distanz zuerkennen. Erhard Kiupel, Sprecher des KreisesWernigerode, nennt das Vorhaben "Träumerei".Da sei "keine ernsthafte Absicht zu erkennen".

Abstand zu den Investoren hält auch das Wirtschaftsministerium,ohne das eine Finanzierung wohl kaum möglichist. "Wir stehen dem Projekt nach wie vorreserviert gegenüber", sagt Sprecherin JeannineKallert. Und das wohl auch, weil zwischendem Ministerium und der Hampe-Gesellschaftnoch ein Rechtsstreit aussteht. Dem damaligenWirtschaftsminister Matthias Gabriel (SPD)waren die Finanzkonstruktionen des MünchenerInvestors Hampe zu windig. Das Land zahlteangekündigte Zuschüsse nicht aus und erklärtedas Vorhaben für gescheitert. Es ging immerhinum 200 Millionen Mark, die Hampe nun einklagenwill.

In Blankenburg vollzieht sich zur gleichenZeit ein Wechsel im Bürgermeisteramt. Behrens,der im Wahlkampf nicht zuletzt auf den PlanetHarz gesetzt hatte, scheiterte. Sein Nachfolger,der 45-jährige Frank Schade, will sich nachder Amtsübernahme Anfang Juli will zunächstüber die Details informieren. Der Geschäftsführereines Harzhotels wünscht sich durchaus touristischeProjekte für Blankenburg. Planet Harz abermüssten die "nicht unbedingt" heißen.