Öffentlicher Dienst Öffentlicher Dienst: Weiter Streit um Personalabbau in Ämtern
Magdeburg/dpa. - In Sachsen-Anhalt gibt es weiter Streit um den Personalabbau im öffentlichen Dienst des Landes. Die SPD warf der Landesregierung am Dienstag erneut vor, deutlich weniger Stellen im öffentlichen Dienst als angekündigt abzubauen. Die Stellenzahl werde von 77 730 Stellen im Haushalt 2002 auf 76 531 Stellen im Haushalt 2003 und damit nur um etwa 1200 sinken, erklärte der SPD- Finanzexperte Jens Bullerjahn am Dienstag in Magdeburg.
Er berief sich auf eine schriftliche Antwort von Finanzminister Karl-Heinz Paqué (FDP)auf eine Kleine Anfrage der SPD. Damit liege die Regierung noch unter der Zahl von zuletzt jährlich 1600 Stellen, die die SPD-Vorgängerregierung erreicht habe. Zu Betrachtung des echten Personalabbaus sei die Stellenzahl im Haushalt maßgeblich, urteilte der SPD-Abgeordnete.
Hingegen hatte Paqué am Vortag erläutert, dass die Regierung die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2003 um etwa 2 400 verringern wolle. Erreicht werden solle dies unter anderem durch die Einsparung von Personalmitteln, was in so genannten Personenjahren errechnet werde. Diese Anzahl sei nicht identisch mit der Zahl der Mitarbeiter.
Neben der Streichung von Geld für das Personal seien etwa 1 200 Stellen aus den Stellenplänen 2003 gestrichen worden. Dies sei eine Bereinigung, die keine unmittelbare Auswirkung auf die Anzahl von Beschäftigten habe. Diese Stellen sei meist ohnehin nicht mehr besetzt gewesen, erklärte ein Sprecher der Finanzverwaltung.