Natur Natur: BUND in Sachsen-Anhalt fordert Übernahme von Schutzflächen
Magdeburg/dpa. - «Bei denFlächen am Grünen Band entlang der früheren innerdeutschen Grenze,aber auch bei den meisten Militärflächen handelt es sich umhochwertige und national bedeutsame Naturschutzgebiete», sagte BUND-Landesgeschäftsführer Oliver Wendenkampf am Montag in Magdeburg. DieBehauptung von Umweltministerin Petra Wernicke (CDU), ein Teil derAreale sei für den Naturschutz nicht geeignet, sei unverständlich.
Sachsen-Anhalt lehnt die kostenlose Übernahme von 16 000 HektarLand vom Bund bisher ab. Die an das Geschenk geknüpften Bedingungenseien inakzeptabel, sagte Wernicke der «Mitteldeutschen Zeitung»(Montag). So sei ein großer Teil der Flächen für den Naturschutzvöllig ungeeignet, zudem entstünden dem Land hohe Folgekosten.
Wendenkampf verteidigte die strengen Auflagen, die mit derÜbertragung der Flächen verbunden sind. «Wenn die Bundesregierung aufEinnahmen aus dem Verkauf der Flächen verzichtet, will sie natürlichsicherstellen, dass hier nicht die Länder ein Geschäft darausmachen.» Auch die strengen Naturschutzkriterien seien wichtig, um dieFlächen langfristig in ihrem Wert zu erhalten.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und weitereNaturschutzorganisationen seien bereit, an Stelle des LandesVerantwortung zu übernehmen. «Die Bundesregierung hat klarsignalisiert, dass die national bedeutsamen Gebiete auch anUmweltstiftungen übertragen werden können, wenn die Länder das Geldfür die Folgekosten sparen wollen», sagte Wendenkampf. «Das ist zwarletztlich ein Armutszeugnis für das Land - doch ist sosichergestellt, dass die Flächen nicht doch noch verkauft werden.»