Nach Verpuffung in Gommern Nach Verpuffung in Gommern: Heizgerät nach Gas-Unglück mit drei Toten untersucht

Gommern - Gedenken und Anteilnahme: Nach dem Gas-Unglück in einer Tafel für Bedürftige in Gommern (Jerichower Land) mit drei Toten ist am Samstag der Opfer gedacht worden. Blumen wurden am Samstag vor dem Unglücksort - einem einstöckigen Gebäude in einem Gewerbegebiet - niedergelegt und Kerzen entzündet.
Spezialisten untersuchen unterdessen das Heizgerät, das den Brand auslöste. „Unklar ist, wie genau die Verpuffung entstand“, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Nord in Magdeburg, Mike von Hoff. Erste Ergebnisse werden nächste Woche erwartet.
Nach Zeugenaussagen gab es Donnerstagabend zunächst eine Verpuffung, dann eine Druckwelle und Stichflamme. Eine 59-jährige Frau sowie zwei 32 und 72 Jahre alte Männer kamen ums Leben. Sie hatten nach der Ausgabe von gespendeten Lebensmitteln noch die Küche aufgeräumt. Drei weitere Personen erlitten einen Schock.
Das Unglück sei unfassbar, sagte Wolfgang Auerbach vom DRK Jerichower Land, Betreiber der Hilfseinrichtung für Bedürftige in Gommern und in Möckern. „Die Anteilnahme ist groß“, sagte er. Die Angehörigen der Opfer und die noch unter Schock stehenden drei Mitarbeiter bekämen Trost und Unterstützung. Die Ermittlungen zur Unglücksursache müssten abgewartet werden.
Es gingen viele Anrufe von Menschen ein, die ihre Trauer über das Geschehene ausdrücken wollten, sagte Auerbach. Im Schaufenster der Einrichtung in Möckern erinnern Kerzen an drei tote ehrenamtliche Helfer. Wie üblich werden auch am kommenden Dienstag dort wieder Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben.
Nach Gommern kamen bislang donnerstags etwa 30 bis 50 Menschen, die kostenlos mit Lebensmitteln versorgt wurden. Zum Landesverband der Tafeln in Sachsen-Anhalt gehören 38 Einrichtungen. (dpa)