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Nach Terrordrohungen gegen Pegida Nach Terrordrohungen gegen Pegida: Anti-Legida-Kundgebung in Leipzig wird nicht abgesagt

18.01.2015, 22:18
Teilnehmer einer Demonstration gegen die islamkritische Legida-Bewegung halten in Leipzig ein Transparent in die Höhe.
Teilnehmer einer Demonstration gegen die islamkritische Legida-Bewegung halten in Leipzig ein Transparent in die Höhe. dpa Lizenz

Leipzig - Trotz islamistischer Terrordrohungen wollen sich am Montag erneut Legida-Gegner in Leipzig versammeln. Eine Absage der Demonstration liege nicht vor, sagte ein Polizeisprecher in Leipzig. Für den späten Montagnachmittag hat die Aktion „Willkommen in Leipzig - eine weltoffene Stadt der Vielfalt“ zu einem Friedensgebet in der Nikolaikirche aufgerufen. Anschließend ist eine Kundgebung auf dem Augustusplatz geplant.

Unklar sei, ob die für Mittwoch angekündigten Demonstrationen der islamkritischen Bewegung Legida und den Gegen-Initiativen stattfinden. Noch gebe es keine Absage. Die Verantwortlichen werden laut Polizei darüber diskutieren.

Angesichts der Terrordrohung gegen die Dresdner Pegida-Bewegung hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter Schutz für das islamfeindliche Bündnis gefordert. „Diese Pegida-Demonstration ist widerlich. Aber natürlich haben unsere Behörden dafür zu sorgen, dass auch diese widerlichen Meinungsäußerungen möglich sind“, sagte Hofreiter am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Eine Terrordrohung von Islamisten gegen die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) hatte die Polizei veranlasst, alle Versammlungen unter freiem Himmel in Dresden an diesem Montag zu verbieten.

Nach dem Demonstrationsverbot in Dresden sollen die zuständigen Behörden die Terrorgefahr auf Versammlungen ständig prüfen. „Das Gebot der Stunde ist Aufmerksamkeit“, sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) der „Sächsischen Zeitung“. Das Versammlungsverbot gelte zunächst nur für Montag, betonte Ulbig. Der Innenausschuss des Landtages plant für heute eine Sondersitzung zur aktuellen Lage. (dpa)