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MZ-Ferienspaß vom 30. Juni MZ-Ferienspaß vom 30. Juni: Kleckern und klettern

Von GINA APITZ 30.06.2010, 17:01

DESSAU/MZ. - Karina Janke steht mit beiden Beinen im Schlamm. Aus ihren Händen rieselt der nasse Sand auf den Boden. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kira tüftelt die Achtjährige an einer Kleckerburg. "Das wird eine Ritterburg mit Wiese und Bäumen", erklärt Karina.

Die beiden Mädchen aus Gräfenhainichen hofften zu dieser Zeit, dass ihre Kleckerburg die Schönste sein wird. Denn das beste Sandkunstwerk wurde am Mittwoch beim MZ-Ferientag an der Dessauer Adria gesucht. Arved Mulack aus Biendorf, Hanna Zeisler aus Bad Dürrenberg und Anne Heinrich aus Coswig sowie Luisa Baier aus Oranienbaum gewannen dabei Gutscheine für den Klettergarten. Doch auch Karina und Kira wurden wie alle 27 Kleckerburgenbauer mit Preisen belohnt.

Strandbad-Pächter Uwe Schlawig und die MZ hatten zu Spiel und Sport an den See eingeladen. Viele Besucher nutzten das Angebot - bis zum Nachmittag kamen 370 Ferientags-Gäste. Von sportlichen Aktivitäten sahen die meisten jedoch ab. Das Volleyballfeld blieb fast den ganzen Tag leer, auch Basketball und Tischtennis wurden nur vereinzelt gespielt. Die meisten zogen es vor, auf einem Handtuch in der Sonne zu liegen, viele rekelten sich in einem Strandkorb.

Der Geruch von Sonnencreme mischte sich mit einem scharfen Bratwurstdunst. Die Imbissverkäufer hatten viel zu tun. Im Eintrittspreis von 15 Euro für vier Personen waren ein Imbiss und ein Getränk inbegriffen. Auch Ute Kohnert genoss das. Eigentlich war sie wegen ihres Enkels Martin gekommen. Der wohnt in Magdeburg, verbringt die Ferien aber bei den Großeltern in Rodleben. "Wir sind die meiste Zeit dort im Schwimmbad", sagte die 59-Jährige. "Aber der See ist doch abwechslungsreicher."

Nach Imbiss und Sonnenbad sprangen die meisten Besucher ins kühle Nass. Die Adria hat angenehme 22 Grad. Klitschnass stand Sina Kreußler auf dem Steg des Sees und schaute aufs Wasser. "Die Rutsche ist super", lobte die 14-Jährige, die mit ihren beiden Freundinnen gekommen war. Nur faulenzen wollten die drei Mädels nicht: Vor der Abkühlung kletterten sie einen Parcours im Waldseilgarten. "Die Höhe war gewöhnungsbedürftig", sagte die 14-jährige Lisa Behrendt, "aber es hat echt Spaß gemacht."

Im Waldseilgarten ist viel Betrieb gewesen. Zahlreiche Besucher hangelten sich in luftiger Höhe von Baum zu Baum. "Das Wichtigste ist, dass jeder immer doppelt abgesichert ist", sagte Sicherheitstrainer Karsten Fillmann und betonte, dass noch niemand abgestürzt sei. "Wenn man angeseilt ist, kann eigentlich nichts passieren." Die motorischen Fähigkeiten seien aber eben unterschiedlich. "Am geschicktesten stellen sich die Kinder an", erklärte der Kletterprofi.

Bei Familie Stehlik klappte das Abseilen ganz gut. Während die Kinder Robin und Tina schon in den Wipfeln unterwegs waren, stand Mutter Gabi unschlüssig am Boden. "Vielleicht mache ich nur den halben Parcours", überlegte sie. Vater René Stehlik befürchtete, dass er für die Gurte zu schwer sein könnet. Fillmann beruhigte: "Die Seile halten 2,2 Tonnen."