MZ-Ferienspaß MZ-Ferienspaß: Kleiner Donner in bester Gesellschaft
MÖSSLITZ/MZ. - Und dann entdeckt der Sechsjährige die besondere Landkarte vom Gutspark - eine gegerbte Lederhaut. Alle Stationen sind darauf festgehalten, die auf die kleinen Trapper, Indianer und Squaws der "Indian-Summer-Tour" warten.
An dieser Stelle müssen sich die Besucher entscheiden, welche Richtung sie nehmen. Aufgelistet sind die Stationen durch das weitläufige Parkgelände im Uhrzeigersinn. Doch man könne auch andersherum, "das Pferd sozusagen von hinten aufzäumen", meint Walter Richter aus dem Saalekreis lachend zu seinem Enkel und singt auch gleich das Lied aus dem Lautsprecher mit, "Da sprach der alte Häuptling der Indianer..." - ein Titel aus seiner Jugend, der auch prima zu diesem herrlichen und sonnigen Tag passe.
Als DJ betätigt sich Günter Kube, Er ist Mitglied im Förderverein des Gutes, der diese Veranstaltung mit vielen Helfern federführend begleitet und für die technische Seite verantwortlich zeichnet. "40 Leute sind heute im Einsatz", ist von Vereinschef Thomas Schmidt zu erfahren - angefangen bei den Stationen bis hin zur Küche und der Essenausgabe am Mittag. Um es vorweg zu nehmen: Max, Caroline und all den anderen schmeckte der Kesselgulasch vorzüglich. Auch kleine Geschenke konnten am Ende der Tour in Empfang genommen werden. Doch vor dem Preis steht bekanntlich der Fleiß.
Kleiner Donner, die sechsjährige Maren aus Halle, gibt die Richtung an. Bruder Niklas und die Großeltern folgen. Auch die Zwillinge Lucas und Theresa, die mit ihrer Mutter Heike Grodofzig und der Oma aus Halle angereist sind, probierten sich beim Lassowerfen aus. Wie schwierig das ist, bekommen Sarah und Antonio zu spüren, obwohl sie mit zehn Jahren doppelt so alt sind wie die Zwillinge. Diese beiden kleinen Indianer haben dafür mehr Glück beim (Stecken)Pferd reiten. Zielspeerstechen erweist sich ebenfalls als recht schwierig. Denn mit einem angespitzten Stock kleine Luftballons in einem mit Wasser gefüllten alten Waschhauskessel kaputt zu stechen, ist gar nicht so einfach.
Teamgeist ist vor allem am Lagerfeuerplatz gefragt. Hier muss mit Steinen, Holzscheiten und Wasserkessel nicht nur ein Lagerfeuer hergerichtet werden, sondern der Topf ist auch noch mit Wasser zu füllen. Auf der benachbarten Strengbachbrücke steht Opa Alfred Ludwar, der einen Eimer hinablassen und mit dem kostbaren Nass füllen muss. Aufgabe der Kinder ist es, dieses in Büchsen und Dosen zu füllen und zum Kessel zu bringen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Behältnisse Löcher haben. Doch der siebenjährige Martin aus Zehbitz hat den Bogen schnell raus und hält die Löcher gekonnt zu.