Museum in Wernigerode Museum in Wernigerode: Schloss-Türen in Mauseloch-Größe
Wernigerode/dpa. - Im vergangenen Jahr hatte der heute 75-Jährigesein erstes Schlossmodell vorgestellt. Damalshatte er das gesamte Schloss mit seinen Anbauten,Türmchen und architektonischen Verzierungenim Maßstab von 1:125 nachgebaut. Das Modellgehört mittlerweile zum festen Bestandteilder Ausstellung "Höfische Repräsentation"in dem neugotischen Schloss hoch über derHarzstadt, das jährlich von über 200000 Besuchernbesichtigt wird. Mit der zweiten Nachbildungsollte nun der zweite Rundgang im Obergeschossgezeigt werden. "Die verwirrende Vielfaltder Räume lässt sich im Modell viel besserdarstellen, als im einfachen Grundriss", sagtder Geschäftsführer des Schlosses, ChristianJuranek. Er hatte das Objekt in Auftrag gegeben.
Für das Schloss im Maßstab 1:84 hat der Bastlerüber ein Jahr 567 Arbeitsstunden investiert."Zum Modell gehören 100 Wendeltreppenstufen,171 Fensterteile und 52 Türen", erklärt Eigendorf.Eine Besonderheit ist der Kamin im Festsaal,der aus 70 Einzelteilen besteht. Allein derAltar der Schlosskirche ist aus 24 Teilengefertigt worden.
Neben Sperrholz und Laubsäge kam diesmal erstmalsauch Digitaltechnik zum Einsatz. So ließ Eigendorfvon einem Freund alle Fußböden und Wände derSchlosskirche digital fotografieren und amComputer aufarbeiten. Auf Folie und Papiergedruckt kamen dabei die Wandgestaltungen,die Parkett- und Fliesenböden im Kleinformatdem Original entsprechend nahe. Selbst diegroßen Wandgemälde im Festsaal und die bleiverglastenFenster konnten so detailgetreu nachgebildetwerden. In den rund 50 dargestellten Räumendes Schlosses wiederholt sich nichts, keineWandgestaltung, kein Fußboden gleicht deranderen.
Ab Mitte 2002 werden die Schlossbesucher dasEigendorf-Modell bewundern können. Es sollam Ende des Rundganges in einem Raum aufgestelltwerden, der gerade saniert wird. GeschäftsführerJuranek zufolge sollen drei neue Räume hinzukommen,um die Ausstellung zu erweitern. Und er wünschtsich noch weitere Modelle.