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Moschee-Bau in Leipzig Moschee-Bau in Leipzig: Ahmadiyya-Gemeinde hält trotz Legida an Vorhaben fest

15.01.2015, 13:35
Weißer Kasten mit Kuppel und Minaretten: So könnte nach einem ersten Entwurf die Moschee in Leipzig-Gohlis aussehen. Nun soll es allerdings einen Architektenwettbewerb geben.
Weißer Kasten mit Kuppel und Minaretten: So könnte nach einem ersten Entwurf die Moschee in Leipzig-Gohlis aussehen. Nun soll es allerdings einen Architektenwettbewerb geben. Quelle: Ahmadiyya Lizenz

Leipzig - Die islamische Ahmadiyya-Gemeinde hält trotz der islamfeindlichen Legida-Bewegung und deren Demonstrationen am Bau einer Moschee in Leipzig fest. „Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun“, sagte der Bundesvorsitzende der Glaubensgemeinschaft, Abdullah Uwe Wagishauser, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Legida steht für „Leipziger gegen die Islamisierung des Abendlandes“ und ist ein Ableger der Dresdner Pegida-Bewegung.

„Erschrecken tut mich das nicht“, sagte Wagishauser. Vor dem Bau der Moschee in Berlin seien in Heinersdorf bis zu 6000 Leute aus Protest auf der Straße gewesen. „Das fand ich damals beängstigend“, sagte er. Zu Legidasagte er: „Ich finde das traurig und es macht mir Sorgen.“ Andererseits hätten die 30 000 Gegendemonstranten am vorigen Montag ein Signal gegeben, das Mut mache. „Leipzig ist beispielgebend“, betonte Wagishauser. Er sehe die Stadt als weltoffen.

Er hoffe, dass der Moschee-Bau noch 2015 begonnen werden könne. Derzeit werde ein Architektenwettbewerb vorbereitet. Die Moschee soll mit zwei Minaretten errichtet werden. Sie ist für etwa 100 Angehörige der Ahmadiyya Muslim Jamaat aus Leipzig und dem Umland bestimmt. (dpa)