Mittweida Mittweida: Rebecca K. ist kein Opfer von Neonazis
Hainichen/ddp. - DasAmtsgericht Hainichen sah es am Freitag in seinem Urteil als erwiesenan, dass K. Anfang November 2007 einen Überfall von Neonazisvorgetäuscht und sich selbst ein Hakenkreuz in die Haut geritzthatte. Rebecca K. hatte zuvor erklärt, sie habe einem kleinenAussiedlermädchen helfen wollen, das von den Neonazis angegriffenworden sei. Als Strafe wurde gegen die junge Frau die Ableistung von40 Arbeitsstunden verhängt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Ihr Verteidiger hatte am Vormittag auf Freispruch plädiert, dieStaatsanwaltschaft die Ableistung von 100 Arbeitsstunden gefordert.Da Rebecca K. zum Tatzeitzeitpunkt noch nicht volljährig war, fanddas gesamte Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die damals 17-Jährige hatte am 12. November 2007 bei der Polizeiangegeben, am 3. November in Mittweida von Neonazis angegriffenworden zu sein, nachdem sie einem fünfjährigen Aussiedlermädchen zuHilfe gekommen sei.