Meura in Thüringen Meura in Thüringen: Vergiftete Hengste weiter unter Beobachtung

Meura - Nach dem Tod von 18 vergifteten Junghengsten des Gestüts Meura stehen die beiden einzigen überlebenden Tiere noch immer unter ständiger Beobachtung. Sie seien stark abgemagert, bekämen spezielles Futter und der Tierarzt schaue täglich vorbei, erläuterte eine Mitarbeiterin des Gestüts am Freitag. Die Polizei hat nach wie vor keine heiße Spur zu denjenigen, die Anfang Mai Grünschnitt von giftigen Lebens- und Buchsbäumen auf die Koppel geworfen haben. Zwar seien Hinweise eingegangen, aber keiner habe zu dem oder den Tätern geführt, sagte Polizeisprecher Eddy Krannich. Der Schaden werde auf mehr als 50 000 Euro beziffert.
Das Gestüt in der Nähe von Saalfeld ist mit 300 Tieren einer der größten Zuchtbetriebe für Haflinger in Europa. Die jungen Hengste waren für die Ausbildung zu Reitpferden vorgesehen.
Neue Fohlen für das Gestüt
Am Samstag erhält das Gestüt in Buttelstedt bei Weimar zwei einjährige Hengstfohlen. Eines stammt aus der Zucht des Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsguts, das an dem Tag sein 20-jähriges Bestehen feiert. Das andere erstand die Thüringer Landgesellschaft von einem privaten Züchter, wie das Agrarministerium mitteilte. Beide Tiere seien prämiert und hätten daher gute Voraussetzungen für die Zucht. „Wir möchten unsere Solidarität mit dem Gestüt ausdrücken und gleichzeitig einen Beitrag zum Wiederaufbau der Haflingerzucht leisten“, erklärte Minister Jürgen Reinholz (CDU). (dpa)