Magdeburger Hundertwasserhaus Magdeburger Hundertwasserhaus: Kirche will Steinar-Shop auszahlen

Magdeburg/MZ. - Das katholische BistumMagdeburg will den Betreiber des umstrittenenSteinar-Shops im Magdeburger Hundertwasserhausnotfalls mit Geldzahlungen zum Auszug bewegen."Es wird dazu noch in dieser Woche Gesprächegeben", kündigte Regine Loreck, Sprecherinder Gero AG, am Donnerstag gegenüber der MZ an.
Ende Juli war der Textilladen "Narvik" inden Prestigebau der Landeshauptstadt eingezogen.Schnell regte sich massiver öffentlicher Protest,weil dort bei Rechten beliebte Kleidung derMarke "Thor Steinar" verkauft wird. Nach derheftigen Kritik hat das Bistum, das über seineTochterfirma Gero AG die Vermietung des Hundertwasserhausesverantwortet, den Mietvertrag fristlos gekündigt.Der Mieter weigerte sich aber auszuziehenund verwies auf seinen drei Jahre laufendenVertrag.
"Wir prüfen im Moment eine Räumungsklage,doch die Prognose des Anwalts ist nicht Erfolgversprechend", so Loreck. "Thor-Steinar"-Kleidungsei zwar bei Rechten beliebt, aber nicht verbotenund werde auch in anderen Magdeburger Geschäftenangeboten.
Argument der Kirche für die Klage ist, dassder Mieter sie über sein Warenangebot getäuschthabe. "Da war von Thor Steinar nicht die Rede,sondern von Outdoor-Jacken und Jeans", soLoreck. "Ob ein Gericht das als Täuschungansieht, ist aber ungewiss." Deshalb werdenun parallel zu der juristischen Prüfung eineVerhandlungslösung versucht. Wieviel Gelddie Kirche ihrem unliebsamen Mieter für dieAuflösung des Vertrages anbieten will, ließLoreck offen.