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Magdeburg Magdeburg: Softairwaffe löste Amok-Alarm an Schule aus

27.11.2009, 18:15
Polizeibeamte sperren eine Straße vor dem Hegel-Gymnasium in Magdeburg ab. (FOTO: DDP)
Polizeibeamte sperren eine Straße vor dem Hegel-Gymnasium in Magdeburg ab. (FOTO: DDP) ddp

Magdeburg/dpa. - Ein 16-Jähriger habe einem 19-Jährigen auf der Straße Teile einer Druckluftwaffe für Geländespiele - eine sogenannte Softairwaffe- gezeigt. Dem Zeugen, der die Polizei alarmiert hatte, sei dasVerhalten der Jugendlichen «merkwürdig» vorgekommen, wie die Polizeiam Freitag mitteilte. Daher habe er den Notruf betätigt.

Die beiden Schüler hätten am Freitag beteuert, dass sie zu keinerZeit beabsichtigt hätten, «Mitschüler, Lehrer oder Dritte zu bedrohenbeziehungsweise zu schädigen». Auch hätten sie den Einsatz nichtauslösen wollen. Ob eine Straftat vorliegt, werde geprüft. Die Waffesei beschlagnahmt worden. Auf die Spur der beiden Schüler des Hegel-Gymnasiums war die Polizei nach eigenen Angaben durch einen weiterenZeugen gekommen. Wer für die Kosten des Einsatzes aufkommt, wurdenicht mitgeteilt.

Weil sie am Donnerstag nach dem Anruf des ersten Zeugen einenAmoklauf befürchteten, hatte die Polizei am Donnerstag das Gymnasiummit 800 Kindern, Jugendlichen und Lehrern evakuiert. Anwohner durftenstundenlang ihre Wohnungen nicht betreten. Zudem mussten rund 300Schüler und Lehrer das nahe gelegene Dom-Gymnasium verlassen.

Der 55 Jahre alte Zeuge hatte berichtet, dass «zwei unbekanntemännliche Personen mit einer Langwaffe» in Richtung einer Schule inder Hegelstraße unterwegs seien. Spezialkräfte durchsuchten dasGebäude im Stadtzentrum, entdeckten aber keinen Bewaffneten. ImEinsatz waren neben bis zu 300 Beamten auch Sprengstoffspürhunde.