Magdeburg Magdeburg: Erster Müll für neue Verbrennungsöfen angekommen
Magdeburg/dpa. - Im größten Müllheizkraftwerk Sachsen-Anhaltsin Magdeburg-Rothensee ist am Dienstag der erste Abfall für die zweineuen Verbrennungsöfen angeliefert worden. In der kommenden Wochesoll in der neuen Anlage der Probebetrieb, im Oktober der reguläreBetrieb starten, teilte das Unternehmen mit. In den ersten beidenÖfen des Müllheizkraftwerks lodern die Flammen seit vergangenem Jahr.Nach der kompletten Fertigstellung soll das Heizkraftwerk eineMaximalkapazität von 630 000 Tonnen haben. Die Gesamtkosten betragen250 Millionen Euro.
Nach Angaben des Betreibers entstehen in den die vier Linien derVerbrennungsanlage rund 300 direkte und indirekte Arbeitsplätze. Derverarbeitete Abfall stammt aus zahlreichen Städten und Kreisen sowieBetrieben aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Sachsen. Über dieVerbrennung werden 44 000 Magdeburger Haushalte mit Fernwärmeversorgt. Zudem wird Strom in das städtische Netz eingespeist, derfür 40 000 Haushalte reicht.
In Sachsen-Anhalt fielen zuletzt rund 600 000 Tonnen Hausmülljährlich an. Angesichts dieser Menge kritisieren Umweltverbände wieBUND und NABU Überkapazitäten bei der Müllverbrennung, zumal es auchin Zorbau bei Weißenfels und Leuna Müllheizkraftwerke gibt undweitere Anlagen in Planung sind. Seit dem 1. Juni 2005 darf Hausmüll- so genannter Siedlungsabfall - bundesweit nicht mehr unbehandeltauf Deponien geschafft werden. Alternativen sind die Verbrennung oderdie so genannte mechanisch-biologische Abfallbehandlung.