Magdeburg: Magdeburg: Eine Rufnummer für alle Behörden

Magdeburg/ddp. - Als erste Kommune in Ostdeutschland wirdMagdeburg eine einheitliche Behördenrufnummer einführen. Unter derNummer 115 können Bürger der Landeshauptstadt ab dem 1. Dezemberdieses Jahres ihre Anfragen an die Verwaltung richten und sich zu denFachreferaten weiterleiten lassen, teilte das sachsen-anhaltischeInnenministerium am Montag mit. «Auskünfte wie 'Wir sind nichtzuständig' werden Bürger mit der neuen Rufnummer nicht mehr hören»,sagte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) anlässlichder Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsvertrages mit derStadt Magdeburg.

Die neue Rufnummer wird zu den üblichen Bürozeiten von Montag bisFreitag zwischen 8 und 18 Uhr und aus allen Netzen im Stadtgebiet vonMagdeburg erreichbar sein. Acht Mitarbeiter eines neugegründetenServicecenters sollen die Anfragen aus der Bevölkerungentgegennehmen. «Wir rechnen damit, dass 70 Prozent der Anrufeallgemeine Fragen betreffen und diese gleich im Servicecenterbeantwortet werden können», sagte Magdeburgs Oberbürgermeister LutzTrümper (SPD). Die Kosten belaufen sich bei Anrufen aus dem Festnetzder Deutschen Telekom auf sieben, bei Telefonaten aus demMobilfunknetz auf 17 bis 29 Cent pro Minute.

Die neue Rufnummer startet zunächst als zweijähriges Pilotprojekt,rund 300 000 Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II stehen dafürzur Verfügung. Im Anschluss an die Testphase soll die Nummer ab 2013in ganz Sachsen-Anhalt eingeführt werden.

Die Einführung einer einheitlichen Behördenrufnummer geht auf eineInitiative der Bundesregierung aus dem Jahr 2006 zurück. NachUS-amerikanischem Vorbild sollte die stark zergliederte Verwaltungfür den Bürger durch einheitliche Ansprechpartner vereinfacht und dieServicequalität erhöht werden.