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Magdeburg Magdeburg: Aus für russisch-orthodoxe Kirche

03.03.2009, 11:05

Magdeburg/dpa. - Magdeburg wartet nicht länger auf diegoldenen Zwiebeltürme: Nach jahrelanger Verzögerung des Baus einerrussisch-orthodoxen Holzkirche fordert die Stadt zwei Grundstückezurück, teilte die Stadt am Dienstag mit und bestätigte damit einenBericht der «Magdeburger Volksstimme». Das habe der Stadtrat amVorabend entschieden. Seit November 2006 lag die Baugenehmigung mitAuflagen vor, bis heute seien sie nicht erfüllt worden. Der Bau dergrößten russisch-orthodoxen Holzkirche Deutschlands mit goldenenZwiebeltürmen, Ikonenmalerei im Inneren und Platz für rund 300Gläubige sollte nach ursprünglichen Plänen schon vor rund sechsJahren fertig sein.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) hatte ErzpriesterBoris Ustimenko mehrfach Fristen gesetzt. Dieser sollte ausführlicheUnterlagen darüber vorlegen, wie der Bau in absehbarer Zeit errichtetwerden könne. Das sei nicht geschehen, sagte Poenicke. Ustimenko batum Geduld, das deutsche Baurecht sei komplizierter als angenommen.Finanzielle Schwierigkeiten hatten immer wieder eine Rolle gespielt.

Die Stadt hatte der Kirche bereits Anfang 2002 zwei Grundstückeüberlassen: ein 2200 Quadratmeter großes, auf dem die Kircheerrichtet werden sollte, wurde geschenkt, ein weiteres von rund 1600Quadratmetern Größe für den Zugang zu dem Bau überließ die Stadt derKirche unentgeltlich. Die Verträge sollen laut Poenicke jetztrückabgewickelt werden. 2005 war bereits mit erheblicher Verspätungder Grundstein für die Kirche gelegt worden. Offizieller Baustart fürdie Kirche war am 1. Mai 2007, danach passierte jedoch sichtbarnichts.