1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Letzter Schultag in Sachsen-Anhalt: Letzter Schultag in Sachsen-Anhalt: Sieben Grundschulen müssen schließen

Letzter Schultag in Sachsen-Anhalt Letzter Schultag in Sachsen-Anhalt: Sieben Grundschulen müssen schließen

07.07.2015, 14:31
Die Grundschule in Neu Königsaue (Salzlandkreis) ist eine von sieben Grundschulen, die zum Schuljahresende 2014/2015 geschlossen wird.
Die Grundschule in Neu Königsaue (Salzlandkreis) ist eine von sieben Grundschulen, die zum Schuljahresende 2014/2015 geschlossen wird. Frank Gehrmann/Archiv Lizenz

Halle - Für sieben Grundschulen in Sachsen-Anhalt ist dieser Freitag der allerletzte Schultag. Die Standorte in Estedt (Altmarkkreis Salzwedel), Schköna (Kreis Wittenberg), Neu Königsaue (Salzlandkreis), Eichenbarleben (Börde), Aken (Anhalt-Bitterfeld), Blankenheim (Mansfeld-Südharz) und Prittitz (Burgenlandkreis) werden wegen geringer Schülerzahlen geschlossen, wie das Landesschulamt mitteilte. Die Schule in Aken fusioniert mit einer zweiten im Ort. Die Eichenbarlebener fusionieren mit einer Schule in Irxleben.

Eigentlich soll auch die Grundschule in Angern (Börde) schließen. Dagegen hat die zuständige Verbandsgemeinde Elbe-Heide Klage eingereicht, wie Gemeindebürgermeister Thomas Schmette sagte. Eine Entscheidung stehe noch aus. Die Eltern der künftigen Dritt- und Viertklässler seien informiert, dass die Entscheidung kurzfristig fallen könnte. Zudem sei für Angern eine neue freie Schule genehmigt worden. Sie starte im neuen Schuljahr zunächst mit einer ersten Klasse. Jährlich soll eine weitere hinzukommen.

Warum man im Landesschulamt organisatorische Probleme in kleinen Grundschulen sieht, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Wegen der geplanten Schließungen und Fusionen zum Schuljahresende an diesem Freitag müssen laut Landesschulamt rund 230 Grundschüler die Schule wechseln. Hintergrund der Schließungen sind die Anforderungen einer Planungsverordnung mit Blick auf die Mindestschülerzahlen oder die angemeldeten Erstklässler. Im vergangenen Sommer mussten wegen der Vorgaben bereits 30 Schulen schließen. Viele Landkreise reagierten mit neuen Einzugsbereichen, um weitere Schließungen abzuwenden.

Kleine Schulen mit nur noch zwei Klassen bedeuteten große organisatorische Probleme, erklärte das Landesschulamt. Das Kollegium bestehe oft nur noch aus zwei Lehrern. Vertretung oder Fachunterricht in Ethik, Religion, Kunst oder Sport könne nicht qualifiziert abgedeckt werden.
Vier weitere Schulen erfüllen die Mindestzahlen nicht, dürfen jedoch vorerst weitermachen. Die Grundschule Friedrichsbrunn (Harz) erhielt eine Ausnahmegenehmigung. Einrichtungen in Harsleben (Harz), Wust und Rochau (beide Kreis Stendal) könnten zunächst als Außenstellen weitergeführt werden, teilte das Schulamt mit.

Die Heideschule in Schköna im Kreis Wittenberg wird ebenfalls zum Ende des Schuljahres geschlossen.
Die Heideschule in Schköna im Kreis Wittenberg wird ebenfalls zum Ende des Schuljahres geschlossen.
Archiv/Klitzsch Lizenz