Wilde Verfolgungsjagd Wilde Verfolgungsjagd: Mit gestohlenem Auto und im Rausch gegen Betonmauer gekracht
Leipzig - Eine wilde Verfolgungsjagd ereignete sich am Dienstagabend in Leipzig. Als ein 37-jähriger Mann mit seinem Kleinwagen auf der Georg-Schumann-Straße unterwegs war, wollte ihn die Polizei stoppen. Der Fahrer gab jedoch Gas und setzte die Fahrt fluchtartig fort. Bei einem kurzen Zwischenstopp ließ er einen Beifahrer aus dem Wagen springen. Dieser Mann flüchtete in einen Hinterhof. Dann raste der 37-Jährige rücksichtslos weiter, befuhr Einbahnstraßen, kreuzte Fuß- und Radwege und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer. Erst am Luppedamm, in Höhe eines Zeltplatzes, bremste ihn eine Betonmauer.
Aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit hatte der Flüchtende die Kontrolle über das Auto verloren und war gegen eine Betonmauer geschleudert. Dann driftete er nach rechts und rauschte anschließend einen ca. vier Meter hohen Abhang hinunter, wo er letztlich in einem Zaun landete. Er versuchte noch, den Polizisten zu Fuß zu entkommen, war aber nach Angaben der Beamten „nicht schnell genug“.
Auf der Suche nach möglichen Gründen für das Verhalten des 37-Jährigen kam allerlei zu Tage. Der Mann war wegen eines offenen Strafvollstreckungsbefehls gesucht, er hatte nicht die erforderliche Fahrerlaubnis dabei, dafür aber Rauschmittel „intus“. Ein entsprechender Test zeigte deutliche positive Reaktionen auf Amphetamine/ Metamphetamine. Außerdem war der Wagen gestohlen.
Durch den Unfall entstand am Auto ein Schaden von ca. 5.000 Euro, am Zaun und an einem Meilenstein laut Wasserwirtschaft und Flächenmanagement der Stadt Leipzig von ca. 2.000 Euro. Der 37-Jährige selbst verletzte sich leicht am Kopf und wurde in einer Leipziger Klinik ambulant behandelt.
Der Wagen wurde indes zur Eigentumssicherung sichergestellt. Gegen den 37-Jährigen laufen nun die Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubten Entfernens vom Unfallort, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter berauschenden Mitteln. (mz)