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Schießerei in Leipzig Schießerei in Leipzig: Toter auf der Eisenbahnstraße: Verdächtiger ermittelt

26.06.2016, 16:15
Die Polizei vor dem Klubhaus des Motorradclubs „Hells Angels“. Bei einer Schießerei im Rockermilieu im Leipziger Osten waren zwei Menschen verletzt und einer getötet worden.
Die Polizei vor dem Klubhaus des Motorradclubs „Hells Angels“. Bei einer Schießerei im Rockermilieu im Leipziger Osten waren zwei Menschen verletzt und einer getötet worden. dpa-Zentralbild

Leipzig - Nach Schüssen im Leipziger Rockermilieu (Eisenbahnstraße) mit einem Toten und drei Verletzten hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt.

Nach ersten Erkenntnissen schoss ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels am Samstag auf Angehörige der verfeindeten United Tribunes, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 30-Jährige sollte noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Ursprünglich war die Polizei davon ausgegangen, dass sich die Mitglieder der Gruppen bei einer Auseinandersetzung wechselseitig beschossen hatten. Nach neuesten Ermittlungen kamen die Schüsse jedoch nur aus den Reihen der Hells Angels, teilte die Polizei mit.

Ob der 30-Jährige als einziger geschossen habe, werde noch ermittelt, hieß es. Die Ursache für die Auseinandersetzung, war zunächst unklar.

200 Beamte beenden eine Schlägerei von mehr als 30 Menschen. Auslöser ist der Überfall auf einen Mann, der von mehreren Unbekannten geschlagen wird.

Bei einer Razzia findet die Polizei Drogen, Diebesgut und verbotene Waffen. Ein 29-Jähriger, der seit langem mit Haftbefehl gesucht wird, wird gefasst. 50 Beamte sind im Einsatz.

Es gibt mehrere Razzien in Gaststätten, Spielhallen und Wohnungen. Gegen zwei Männer ergeht Haftbefehl. Drogen im Verkaufswert von 350 000 Euro werden beschlagnahmt.

Es kommt zu einer Massenschlägerei vor einer Bar. 40 bis 50 Menschen sind darin verwickelt.

Die 14 Festgenommenen aus den Reihen der Hells Angels würden keine Angaben machen, sagte ein Polizeisprecher. Beamten suchten auch am Sonntag am Tatort weiter nach Spuren. Die Identität des Toten werde weiter geprüft, hieß es. Noch sei nicht zweifelsfrei geklärt, um wen es sich handelt.

Experten beobachten derzeit Bewegungen in der Rockerszene. Demnach drängt die „rockerähnliche Gruppierung“ United Tribunes aus Süddeutschland in andere Länder - auch nach Sachsen. Sie bezeichnet sich selbst als eine Vereinigung aus Bodybuildern, Kampfsportlern und Türstehern.

In der Vergangenheit hatte vor allem der Rockerclub Gremium MC Sachsen für Probleme gesorgt. Das Bundesinnenministerium 2013 hatte die Clubs nach ausufernden Machtkämpfen aufgelöst.