Nach OB-Wahl in Leipzig OB-Wahl in Leipzig 2020: CDU-Chef Thomas Feist provoziert mit Tierwitz über Katzen und Fische

Leipzig - Der Leipziger CDU-Chef Thomas Feist hat mit Interviewäußerungen für Empörung im Netz gesorgt.
Der 54-Jährige hatte am Sonntagabend nach der OB-Wahl im Rathaus auf die Frage, ob der aus Siegen stammende, wiedergewählte SPD-Amtsinhaber Burkhard Jung kein richtiger Leipzig sei, geantwortet: „Es gibt den schönen Spruch: Wenn eine Katze im Fischladen Junge bekommt - sind das dann Fische?“ Jemand, der in Leipzig aufgewachsen sei, habe ein anderes Verhältnis zu der Stadt als jemand, der seit 29 Jahren dort lebe.
OB-Wahl in Leipzig: Thomas Feist nach Tierwitz in der Kritik
Zahlreiche Twitter-Nutzer kritisierten den Spruch als abwertende Parole. Jung kam 1991 als Lehrer nach Leipzig. Er ist seit 2006 Oberbürgermeister und wurde am Sonntag knapp wiedergewählt.
Nach OB-Wahl in Leipzig: Feist kontert Kritik an Tierwitz
Auf den Einwand des Interviewers von Leipzig Fernsehen, dass er auch vor 10 Jahren nach Leipzig gezogen sei und sich voll und ganz als Leipziger fühle, entgegnete Feist, dass die Geschichte Leipzigs nicht vor 10 oder 29 Jahren anfang, sondern vorher.
Tatsächlich hat Leipzig eine sehr lange Geschichte: Die Stadt Leipzig hat 2015 das Jubiläum 1.000 Jahre Ersterwähnung gefeiert. Feist war bis 2017 Bundestagsabgeordneter, verlor dann aber sein Direktmandat an einen Linken-Politiker. Er ist Beauftragter des Freistaates Sachsen für das Jüdische Leben. (dpa)