Grausiger Fund Leipzig: Frauenleiche im Elsterbecken entdeckt
Leipzig - Nachdem am Donnerstagabend eine verstümmelte Leiche in der Elster entdeckt wurde, laufen auch am Freitag die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auf Hochtouren.
Der Torso mit Kopf soll im Laufe des Tages rechtsmedizinisch untersucht werden, sagte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz der Deutschen Presse-Agentur. Ein Gewaltverbrechen wird demnach nicht ausgeschlossen.
Die Leipziger Volkszeitung berichtet am Freitag vom Fund zumindest eines weiteren Leichenteils. Laut Bericht ist unklar, ob es sich um einen Arm oder ein Bein handelt. Das Körperteil wurde in einen blauen Plastiksack verpackt und Spuren gesichert.
Das Gebiet um die Landauer Brücke ist aufgrund der Ermittlungen abgesperrt. Neben den Tauchern der Polizei ist auch eine Drohne im Einsatz, um den Fundort aus der Luft zu dokumentieren.
Derzeit gehen die Ermittler wohl von einem Verbrechen aus. Wie lange der Körper schon im Wasser lag ist ebenso unklar ob der Fundort auch die Stelle ist, wo der Torso abgelegt wurde.
Die Leiche war am Donnerstagabend im Elsterbecken unweit des Leipziger Fußballstadions entdeckt worden, wie die an der Bergung beteiligte Feuerwehr Lützschena-Stahmeln berichtete. Angaben der „Leipziger Volkszeitung“ über eine verstümmelte Frauenleiche wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht bestätigen. Polizisten suchten in der Nacht den Uferbereich mit Taschenlampen ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Leiche im Elsterbecken gefunden wurde. 2011 tötete ein 23-Jähriger einen gleichaltrigen Bekannten, zerstückelte die Leiche und warf die Teile ins Wasser. Der Mann wurde 2013 zu 14 Jahren Haft und einer Einweisung in die Psychiatrie verurteilt. (mz/dpa)
