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Jubiläum vor der Red-Bull-Arena„Legida“ feiert erneut mit Kategorie C - Fans von RB Leipzig rufen zu Gegenprotest auf

Leipzig - Zum zweijährigen Jubiläum feiert Legida gemeinsam mit der Rechtsrock-Band Kategorie C vor der Red-Bull-Arena.

09.01.2017, 18:00

Seit nun zwei Jahren demonstriert die rechtspopulistische und fremdenfeindliche Initiative "Legida" regelmäßig in Leipzig und trotz zuletzt stark abnehmender Teilnehmerzahlen soll das anstehende Jubiläum in großem Rahmen veranstaltet werden.

Die Initiative trifft sich, wie schon vor zwei Jahren zu ihrer ersten Kundgebung, vor der Leipziger Red-Bull-Arena und will von da aus durch das Waldviertel, auch in unmittelbarer Nähe zum jüdischen Zentrum "Ariowitsch-Haus", marschieren.

Rechtsextreme Hooligan-Band „Kategorie C“ tritt erneut für „Legida“-Teilnehmer auf

Zudem wird die rechtsextreme Hooligan-Band "Kategorie C - Hungrige Wölfe" die Veranstaltung musikalisch untermalen. Bereits im Vorjahr zum einjährigen Jubiläum war der Frontman der Band, Hannes Ostendorf, aufgetreten.

Nun erwartet man die komplette Band, die, neben zahlreicher gewaltverherrlichender Lieder, auch eine inoffizielle "Hymne" für das fremdenfeindliche Bündnis "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa), dessen Teilnehmer sich im Oktober 2014 auf einer Kundgebung in Köln eine Straßenschlacht mit der Polizei lieferten, zu ihrem Repertoire zählt.

Auch Jahrestag des Angriffs auf Leipzig-Connewitz

Nach Ostendorfs Auftritt im Vorjahr hatten etwa 250 rechtsradikale Hooligans für heftige Zerstörung im Leipziger Szene-Viertel Connewitz gesorgt. Auch deshalb sorgte die erneute Auftritts-Ankündigung der Band für Empörung und Kritik an der Stadt, die den Auftritt allem Anschein nach toleriert.

Zum Gegenprotest haben diesmal jedoch nicht nur Gewerkschaften und Parteien aufgerufen. Aufgrund der Kundgebung an der Red-Bull-Arena sind es auch Fans von Bundesligist RB Leipzig, die sich im Internet deutlich gegen die fremdenfeindliche Versammlung vor "ihrem" Stadion positionieren. So rief die Fangruppe "Red Aces" dazu auf, sich Legida mit den anderen Gegendemonstranten in den Weg zu stellen. Auch die Fangruppe "Rasenballisten" sagte öffentlich ihre Teilnahme am Gegenprotest zu.

Alle Informationen zu "Legida" finden Sie auf unserer Themenseite.

(mz/moh)