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GEW-Streik in Leipzig Landesweiter Lehrer-Warnstreik am Dienstag - Notbetreuung in Schulen

Mit einem bundesweiten „Streiktag Bildung“ will die Gewerkschaft GEW Druck auf die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst machen. Eltern und Kinder müssen sich teils auf Unterrichtsausfall einstellen.

27.11.2023, 14:34
Am Dienstag soll auch an Leipzigs Schulen gestreikt werden. (Symbolbild)
Am Dienstag soll auch an Leipzigs Schulen gestreikt werden. (Symbolbild) (Foto: picture alliance / Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa)

Leipzig/DPA - Die Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen sind am Dienstag zum landesweiten Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft GEW will mit dem „Streiktag Bildung“ Druck auf die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder machen. Zahlreiche Schulen haben Eltern aufgerufen, die Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu lassen. Eine Notbetreuung werde aber gewährleistet. Auch Hochschulbeschäftigte sind zum Ausstand aufgerufen.

In Leipzig soll es neben Berlin, Hamburg und Karlsruhe eine von bundesweit vier zentralen Streikkundgebungen geben. Nach Angaben von GEW-Sprecher Matthes Blank werden dazu Lehrkräfte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in 40 Bussen anreisen. Das seien rund 2.000 Menschen. Zudem könnten weitere Lehrkräfte auf eigene Faust zur Demonstration über den Leipziger Ring kommen.

Nächste Tarifverhandlungsrunde ist ab dem 7. Dezember geplant

Die konkreten Auswirkungen des Warnstreiks seien schwer abzuschätzen, sagte Blank. Die GEW wisse von Schulen, die lediglich eine Notbetreuung anbieten werden. Aber auch der Ausfall einzelner Stunden bei ansonsten regulären Unterricht sei möglich.

In Sachsen gibt es rund 33.000 Lehrerinnen und Lehrer an staatlichen Schulen. Davon sind laut GEW ungefähr zwei Drittel angestellt, ein Drittel ist verbeamtet. Die verbeamteten Lehrkräfte dürfen nicht streiken.

Die nächste Tarifverhandlungsrunde mit den Ländern ist ab dem 7. Dezember in Potsdam geplant. Die Gewerkschaften fordern unter anderem 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. Bundesweit wird um Gehaltserhöhungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte gerungen.