Spektakulärer Fund am Flughafen Flughafen Leipzig/Halle: Zöllner entdecken 18 Kilogramm Kokain in Statue

Schkreuditz/Dresden - Beamte des Hauptzollamtes Dresden haben im vergangenen Jahr die bisher höchste Menge Rauschgift sichergestellt. Insgesamt beschlagnahmten sie 730 Kilogramm Drogen, das war etwa dreimal so viel wie im Jahr 2015, wie das Zollamt am Dienstag in Schkeuditz mitteilte. Der Löwenanteil von mehr als 695 Kilogramm wurde auf dem Flughafen Leipzig-Halle beschlagnahmt.
Hauptzollamt Dresden beschlagnahmt 83 Kilogramm Kokain im Jahr 2016
Unter den sichergestellten Rauschmitteln befanden sich 83 Kilogramm Kokain, 14 Kilogramm Opium und sechs Kilogramm Crystal. Das Hauptzollamt Dresden, zu dem auch die Region Leipzig gehört, ist den Angaben zufolge mit gut 1000 Beschäftigten das zweitgrößte in Deutschland nach Frankfurt/Main.
Einen besonders großen Fund machten Zöllner im Anfang Februar am Flughafen Leipzig/Halle. Dort kontrollierten sie eine Luftfrachtsendung aus Mexiko die als Ziel Spanien hatte. In dem 170 Kilogramm schweren Paket befand sich eine fast eineinhalb Meter große Statue aus einem gipsähnlichen Material.
Da den geübten Zöllneraugen Unregelmäßigkeiten auf dem Röntgenbild der Statue auffielen, entschieden sie sich, den Boden der Statue vorsichtig mit einem kleinen Bohrer anzubohren. Das weiße Pulver, das dabei zum Vorschein kam, reagierte positiv auf einen durchgeführten Rauschgifttest.
In Abstimmung mit dem Zollfahndungsamt Dresden und den spanischen Behörden wurde die Statue daraufhin wieder verpackt und kontrolliert an den dortigen Empfänger weitergeleitet.
Hinweis aus Leipzig: Spanische Ermittler nehmen Empfäner der Kokain-Statue fest
„Die spanischen Kollegen haben daraufhin den Empfänger festgenommen und in seinem Beisein die Statue komplett geöffnet. Und der Verdacht der Leipziger Zöllner hat sich bestätigt: Die Statue enthielt knapp 18 Kilogramm Kokain“, sagt Heike Wilsdorf, Pressesprecherin des Hauptzollamtes Dresden.
Auch wenn die Sendungen, in denen Rauschgift versteckt ist, überwiegend für Empfänger in anderen Ländern Europas oder auf anderen Kontinenten bestimmt sind, können die relevanten Informationen dank der guten internationalen Vernetzung des Zolls unverzüglich an die Ermittlungsbehörden der betreffenden Länder weitergeleitet werden.
Damit unterstützt der deutsche Zoll die Strafverfolgungsbehörden in den Empfängerländern bei ihren Ermittlungen gegen die Organisatoren des Rauschgiftschmuggels. (mz)