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Bombenentschärfung in Leipzig Fliegerbombe Leipzig: Darum dauerte die Evakuierung so lange

04.12.2019, 12:00
Die Leipziger Polizei brauchte viele Stunden, um den Sperrkreis zu räumen.
Die Leipziger Polizei brauchte viele Stunden, um den Sperrkreis zu räumen. ZB

Leipzig - Gegen 4.30 Uhr war es endlich soweit: Die bei Bauarbeiten in Leipzig gefundene Fliegerbombe war endlich entschärft. Die rund 9000 betroffenen Anwohner konnten am Morgen in ihre Wohnungen zurückkehren. Davor lagen aber viele Stunden des Wartens. Denn obwohl die Bombe schon am Dienstagvormittag gefunden wurde, dauerte es bis 4 Uhr in der Nacht, bis alle Straßen und Häuser leer waren.

Die Evakuierung gestaltete sich schwierig, weil sich Anwohner weigerten, den Sperrbereich zu verlassen, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Beamten mussten von Haus zu Haus ziehen, um Gebäude und Wohnungen zu räumen. Neben hunderten Polizeibeamten waren Helfer der Stadt, der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz.

Wesentlicher Grund für eine Verzögerung war jedoch die Evakuierung zweier Pflegeheime, die laut Polizei eine logistische Herausforderung darstellte. Auch ein Teil des Krankenhauses St. Georg musste evakuiert werden. Mitarbeiter des Deutschen Rotes Kreuzes und Angehörige der Feuerwehr halfen den Bewohnern aus ihren Unterkünften. Sie sollen laut Feuerwehr am Mittwoch im Laufe des Tages in ihre Einrichtungen zurückgebracht werden.

Bei der Bombe handelte es sich um einen Blindgänger britischer Bauart. Wie der Kampfmittelbeseitigungsdienst mitteilte, wurde sie in eine Zerlegungsanlage nach Zeithain (Landkreis Meißen) geschafft. Ihre Entschärfung stellte kein größeres Problem dar. Sie sei gut erhalten gewesen, der Zünder war intakt und nicht beschädigt, hieß es. (mz/dpa)