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Fall Sophia L. Fall Sophia L.: Polizei intern empört über schwere Vorwürfe der Familie

03.07.2018, 09:22

Leipzig - Die Leipziger Polizei reagiert mit einer Mischung aus Verständnis und Verärgerung auf die Vorwürfe der Familie der getöteten Studentin Sophia L. „Wir haben tiefstes Verständnis für die emotionale Ausnahmesituation, welcher die Familie sowie Freunde von Sophia L. ausgesetzt sind“, sagte ein Polizeisprecher auf MZ-Nachfrage. Weiter wolle man sich dazu nicht offiziell äußern.

In einem offenen Brief hatte die Familie den Beamten mangelnde Empathie und fehlendes Engagement vorgeworfen.

Die Familie sei nicht ernst genommen worden, die Beamten hätten sich zunächst um Zuständigkeiten gestritten und danach den Angehörigen Informationen verschwiegen. An dieser Art der Auseinandersetzung werde sich die Polizei nicht beteiligen, sagte Sprecher Uwe Voigt.

Wie die MZ erfuhr, beschäftigen der Brief und seine Vorwürfe die Beamten intern jedoch sehr wohl. Sowohl inhaltlich als auch über die Art und Weise, die Polizei öffentlich zu kritisieren, anstatt erst einmal das persönliche Gespräch zu suchen, sind die ermittelnden Beamten dem Vernehmen nach regelrecht erbost.

Sophia L. war am 14. Juni beim Trampen von Schkeuditz in die Oberpfalz von einem Lkw-Fahrer ermordet worden. Ihre Leiche wurde später in Spanien gefunden. Am Freitag gab es endgültige Gewissheit, dass es sich bei der Leiche tatsächlich um Sophia L. handelt. (mz/red)