Leipzig: Brandstiftung! Sechs Laster der Bundeswehr gehen in Leipzig in Flammen auf

Leipzig - Schwerer Brandanschlag auf Bundeswehr-Fahrzeuge in Leipzig: Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Dienstag auf einem Werkstattgelände fünf Fahrschul-Lastwagen und einen Anhänger angezündet. Sie wurden durch das Feuer vollständig zerstört. Zudem gingen drei zivile Fahrzeuge in Flammen auf, wie ein Polizeisprecher sagte. An einem weiteren Lkw wurde durch die Hitze die Plane beschädigt, er konnte jedoch vom Gelände gefahren werden.

Zunächst war völlig unklar, wer hinter dem Anschlag nahe der Autobahn 14 steckt. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen, hieß es. Da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann, wurde dem Sprecher zufolge auch der polizeiliche Staatsschutz in die Aufklärung der Tat eingschaltet. Bisher sei kein Bekennerschreiben aufgetaucht.

Ein Sprecher des Landeskommandos Sachsen der Bundeswehr sagte in Dresden, die Höhe des Sachschadens sei bisher unbekannt. Die Fahrzeuge waren ihm zufolge zur Inspektion in der Werkstatt. Es handelte sich um Lastwagen, die im Kraftfahrausbildungszentrum in Leipzig eingesetzt waren. Dort werden Fahrer für verschiedene Einheiten der Bundeswehr ausgebildet.

Es ist nicht das erste Mal, dass Fahrzeuge der Bundeswehr in Sachsen zum Ziel von Anschlägen wurden. Den bisher schwersten Fall gab es 2009 in Dresden. Dort hatten unbekannte Täter insgesamt 42 Fahrzeuge zerstört oder schwer beschädigt. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Doch nicht nur die Bundeswehr, auch andere staatliche Institutionen wurden attackiert. Am Neujahrsmorgen 2016 etwa zündeten Unbekannte acht Dienstfahrzeuge des Zolls auf einem Behördengelände in Leipzig an. Ein Auto des Leipziger Ordnungsamtes wurde vor gut vierzehn Tagen von Unbekannten in Brand gesteckt.

 (mz/dpa)