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Auftrag für Wertpapierdruckerei Auftrag für Wertpapierdruckerei: Neuer 50-Euro-Schein wird in Leipzig gedruckt

10.09.2015, 12:04
Walter Schlebusch, Vorstandschef der Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient, steht in einem Drucksaal des Unternehmens in Leipzig.
Walter Schlebusch, Vorstandschef der Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient, steht in einem Drucksaal des Unternehmens in Leipzig. dpa Lizenz

Leipzig - Der neue 50-Euro-Schein wird in Leipzig gedruckt. Die Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient habe eine entsprechende Ausschreibung gewonnen, sagte Vorstandschef Walter Schlebusch. Am Donnerstag besuchte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) das Traditionsunternehmen und informierte sich über die Ausbaupläne für die Leipziger Produktion.

Pro Jahr werden in verschiedenen europäischen Ländern laut Schlebusch sechs bis sieben Milliarden Euro gedruckt. Der deutsche Anteil liege bei etwa 30 Prozent. Die Aufträge für den Gelddruck werden europaweit ausgeschrieben.

Der Leipziger Standort erhält bis 2016 eine neue Produktionshalle. Giesecke & Devrient will den Banknotendruck in Leipzig konzentrieren. In der Münchner Zentrale läuft die Euro-Produktion noch in diesem Oktober aus. Die Zahl der Mitarbeiter in Leipzig solle von 350 auf mehr als 420 steigen, sagte Schlebusch.

Raum für moderne Druckmaschinen

Die Produktion werde mit dem Neubau um rund 2.600 Quadratmeter erweitert und biete künftig Raum für moderne Druckmaschinen. „Wir haben uns in Leipzig immer sehr beholfen, weil der Standort nicht für moderne Maschinen geeignet war“, sagte Schlebusch. Giesecke & Devrient investiere einen zweistelligen Millionenbereich in den Ausbau.

In Leipzig werden Briefmarken und Banknoten gedruckt. Über die genaue Geldmenge schweigt sich das Unternehmen aus. Allerdings müssten in Leipzig „ein paar Hunderte Millionen“ jedes Jahr gedruckt werden, damit die Pressen ausgelastet seien, sagte Schlebusch. Giesecke & Devrient druckt auch viele andere Währungen, das Unternehmen habe weltweit 60 Kundenländer.

2014 startete der Konzern wegen des harten Wettbewerbsdrucks ein Sparprogramm. Dazu zählten die Schließung des Euro-Druckstandortes München sowie Einschnitte in der Verwaltung. Dagegen gab es Proteste der Beschäftigten. 2014 machte Giesecke & Devrient einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro.

(dpa)